Sie sättigen lange und ausreichend, helfen beim Abnehmen und haben zudem zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften – die Rede ist von Ballaststoffen.
Obwohl sie zunächst wie etwas Überflüssiges oder Belastendes klingen, sind Ballaststoffe tatsächlich sehr wichtig für die Ernährung und werden oftmals zu wenig gegessen.
Welche Vorteile du von einer Ernährung mit vielen Ballaststoffen hast, erfährst du in diesem Artikel.
Die ballaststoffreiche Ernährung und was sie bewirkt
Bei Ballaststoffen handelt es sich um pflanzliche Nahrungsbestandteile, die der menschliche Körper aufgrund eines fehlenden Enzyms nicht oder nur sehr begrenzt verwerten kann. Aus diesem Grund werden sie zum größten Teil unverdaut wieder ausgeschieden.(1)
Dennoch hat eine Ernährung mit Ballaststoffen einige fundamentale Wirkungsweisen, von denen der menschliche Körper profitiert. Hierzu zählt beispielsweise die Reduktion des Risikos für Darmausstülpungen.
Dabei handelt es sich um sackförmige Ausstülpungen an der Darmwand, die eine Größe von mehreren Zentimetern haben können und nicht selten zu einer Entzündung führen.
Lebensmittel mit vielen Ballaststoffen· Getreideprodukte: Weizenkleie, Kleieflocken, Amarant, Früchtebrot, Vollkorn-Haferflocken, Roggenvollkornmehl · Gemüse: Schwarzwurzel, Topinambur, Artischocke, Grünkohl, Okra · Obst: getrocknetes Obst, wie Pflaume, Aprikose, Birne, Pfirsich · Hülsenfrüchte: Chia Samen, weiße Bohnen, Erbsen, Kokosraspel, Sojabohnen, Linsen |
Generell gibt es innerhalb der Ballaststoffe eine Unterscheidung zwischen löslichen und unlöslichen Ballaststoffen.
Zu Ersteren zählen vor allem Stoffe, die in Obst und Gemüse vorkommen. Vorrangig handelt es sich dabei um Polysaccharide (Vielfachzucker), die vor allem als Quellstoff dienen und große Mengen an Wasser binden. Damit sorgen sie für weicheren Stuhl und damit für eine leichte und regelmäßige Darmentleerung.
Zur zweiten Gruppe gehören Stoffe, die überwiegend in Hülsenfrüchten und Getreide zu finden sind. Vor allem die Zellstoffe (Zellulose) der Pflanze sind hierzu zu zählen. Sie binden eine deutlich geringere Menge an Wasser, was zu einem größeren Stuhlvolumen führt.
Auf diese Weise wird die Bewegung des Darms angeregt und es kommt zu einer Beschleunigung der Ausscheidungen.
All diese Prozesse sorgen für einen gesunden Verdauungstrakt. Bei einer ballaststoffreichen Ernährung hat der Stuhl eine verminderte Härte und es entsteht weniger Innendruck im Darm, als bei einer ballaststoffarmen Ernährung.
Sind die Ausscheidungen hart, müssen diese mit mehr Druck befördert werden, was eine erschwerte Darmtätigkeit zur Folge hat.
Hier steigt nicht nur die Wahrscheinlichkeit von Verstopfungen, sondern auch das bereits erwähnte Risiko der Bildung von Darmausstülpungen. Mögliche Beschwerden solcher Darmausstülpungen, auch Divertikulitis genannt, können Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blähungen oder Bauchschmerzen sein.
Gründe für eine Ernährung mit Ballaststoffen
Neben den positiven Auswirkungen auf das Verdauungssystem, hat eine ballaststoffreiche Ernährung eine Reihe von weiteren Vorteilen. Durch die Quellstoffe haben die Nahrungsmittel mit Ballaststoffen die Eigenschaft, im Magen aufzuquellen, weshalb sie über einen größeren Zeitraum im Magen verbleiben und für eine lange Sättigung sorgen. Der Appetit kommt somit vergleichsweise seltener, weshalb automatisch weniger gegessen wird.
Durch die verdauungsanregende Wirkung wird der Ernährung mit Ballaststoffen ebenfalls eine cholesterinsenkende Wirkung attestiert. Der menschliche Körper ist lediglich über die Ausscheidungen in der Lage, Cholesterin abzusondern, weshalb die Ballaststoffe hier sehr förderlich sind.
In diesem Zusammenhang kann beispielsweise ebenfalls von einem verminderten Risiko für Herzkrankheiten gesprochen werden, die häufig durch einen erhöhten Cholesterinspiegel entstehen.
Auch für die Mund- und Zahnhygiene ist die ballaststoffreiche Ernährung zuträglich. Viele der ballaststoffreichen Lebensmittel regen zum ausgiebigen Kauen an und sorgen auf diese Weise für eine bessere Durchblutung des Zahnfleischs und für erhöhten Speichelfluss. Ebenso stärkt es auf diese Weise den Zahnschmelz, wodurch mitunter Zahnerkrankungen wie Karies vorgebeugt wird.
Zusammenfassung:
· Cholesterinsenkende Wirkung
· Vermindertes Risiko für Herzkrankheiten
· Schutz vor Zahnerkrankungen
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