Wer unter einer schweren Erkältung leidet, fühlt sich oft müde und abgeschlagen.
Ein paar Tage im Bett und eine Tasse Tee sind dann häufig die verlockendsten Optionen.
Sind die Symptome allerdings nicht so stark ausgeprägt, lässt sich der eine oder andere Kranke zu sportlichen Aktivitäten hinreißen, da Bewegung und frische Luft normalerweise sehr gesund sind.
Bei starken Erkältungssymptomen kann Sport jedoch gefährliche Folgen haben, da er das Immunsystem schwächt und im schlimmsten Fall zu einer Herzmuskelentzündung führen kann.
Darum sind Sport und Erkältung eine gefährliche Kombination
Häufig beginnen sportlich-aktive Menschen nach wenigen Krankheitstagen wieder mit dem Training, obwohl die Beschwerden noch nicht vorüber sind.
Durch den Infekt ist das Herz viel anfälliger für eine Ausbreitung der Viren und Bakterien von den Atemwegen auf die Herzmuskelzellen und eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) ist möglich.
Als Folge der schwerwiegenden Entzündung wird die Pumpkraft verringert und wichtige Nährstoffe können nicht mehr ausreichend durch den Körper transportiert werden.
Gelegentlich kann eine Myokarditis chronisch werden und die Leistungsfähigkeit des Herzens dauerhaft verringern.
Im schlimmsten Fall kann eine Herzmuskelentzündung zum Kammerflimmern führen und sogar tödlich enden.
Also schonen Sie sich unbedingt bis die Erkältung auskuriert ist und beginnen Sie anschließend langsam wieder mit dem Training.
Gegen die Angst um schlimme Folgeschäden (z.B Herzmuskelentzündung) durch Sport bei Erkältung kann die „Nacken-Regel“ behilflich sein:
- Treten die Symptome unterhalb des Nackens (Mandeln, Bronchitis, Gliederschmerzen) auf, so solltest du auf Sport verzichten.
- Treten die Symptome oberhalb des Nackens auf (Schniefen, Hustenreiz im oberen Halsbereich, laufende Nase), kannst du Sport machen
Sie wird Andreas Hünerberg zugesprochen. Der mehrfache Hamburger Meister im Marathonlauf lehrte dies seinen Mentoring-Klienten.
Holen Sie sich bei stärkeren Erkältungen zudem unbedingt einen Rat vom Hausarzt ein.
Diese Hausmittel können Sie einsetzen, damit Sie bald wieder fit sind
Sind Schnupfen, Halsschmerzen und Kopfschmerzen da, hilft meist nur eines: Bewahren Sie Ruhe und verzichten Sie auf Sport während der Erkältung.
Ausreichend Schlaf, Entspannung und Tee sind die besten Helfer, um die auslaugenden Tage der Erkältung zu überstehen.
Wenn Sie nicht gleich auf starke Medikamente mit möglichen Nebenwirkungen zurückgreifen möchten, können natürliche Heilmittel eine wirksame Alternative sein.
Pflanzliche Schleimlöser und Präparate auf Thymian- und Salbeibasis haben sich als schonende Mittel bewährt. Aber auch einfache Hausmittel können gegen Erkältungen helfen:
- Nehmen Sie ein Erkältungsbad mit Badezusätzen aus Thymian, um die Bronchien zu entlasten.
- Gurgeln Sie mit einer Lösung aus Salzwasser, Kamille oder Salbei, um die Schleimhäute zu befeuchten. So lindern Sie Halsschmerzen und hemmen die Entzündung.
- Gegen Ohrenschmerzen helfen kleingehackte Zwiebeln, die angedünstet in ein Geschirrtuch gewickelt und auf das Ohr gelegt werden.
- Bei hohem Fieber kann die Temperatur durch Wadenwickel mit kühlen Tüchern gesenkt werden.
- Eine Hühnerbrühe gibt Kraft und wärmt den erschöpften Körper.
Achten Sie auf sich und schenken Sie Ihrem Körper die nötige Aufmerksamkeit, damit Sie die Erkältung nicht länger als notwendig mit sich schleppen.
So beugen Sie einer Erkältung vor
Obwohl Sport bei einer Erkältung gefährlich für den Körper sein kann, ist er gleichzeitig auch der beste Weg, um einer Erkältung vorzubeugen.
Regelmäßiges Training an der frischen Luft steigert die Zahl der Leukozyten im Blut, die das Immunsystem stärken.
Dabei reichen schon 30 Minuten Bewegung täglich aus. Ob Sie dabei Joggen, Radfahren oder auch nur Spazierengehen – eine kleine Runde Sport und Bewegung täglich unterstützt Ihren Körper deutlich und verschafft zusätzlich einen klaren Kopf.
Weitere Maßnahmen zur Vorbeugung einer Erkältung sind:
- Regelmäßig Händewaschen und während kalten Jahreszeiten große Menschenansammlungen vermeiden
- Eine Nasendusche mit Salzwasser befeuchtet und reinigt die Schleimhäute
- Viel Trinken versorgt Schleimhäute und Haut mit Feuchtigkeit, sodass sich eine Barriere gegen Bakterien und Viren bilden kann
- Eine ausgewogene Ernährung mit viel Zink und Vitamin C stärkt das Immunsystem
- Ausreichend Schlaf und frische Luft versorgen den Körper mit Kraft und verbessern die Abwehrkräfte.
- Ausreichend Wasser trinken. Wie viel Wasser am Tag ideal für dich ist, erfährst du hier. Ich empfehle mindestens 2,5 Liter, besser noch: mehr als 3 Liter.
Vorsorge ist besser als Nachsorge! Fangen Sie also schon frühzeitig damit an, Ihr Immunsystem zu stärken.
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