Akne zählt zu den am häufigsten auftretenden Hautkrankheiten. Obwohl vor allem Jugendliche in der Pubertät unter den Pickeln, Pusteln und Mitessern leiden, sind auch Erwachsene nicht vollkommen dagegen gefeit. Das Gemeine daran: Selbst wenn sich die Hautunreinheiten endlich verabschiedet haben, können unschöne Narben zurückbleiben. Wie du sie entfernen kannst, verraten die folgenden 5 Tipps.
Wie entstehen Akne und Aknenarben?
Bei Akne werden die Talgdrüsen durch männliche Geschlechtshormone, Androgene genannt, zu vermehrter Talgproduktion angeregt. Die Auswirkungen sind Pickel, Pustel und Mitesser an Körperstellen mit vielen Talgdrüsen (z. B. am Gesicht und Rücken).
Jede Hautunreinheit ist dabei nichts anderes als eine Entzündung, die nach einer bestimmten Zeit wieder verheilt. Aknenarben entstehen zumeist durch eine unprofessionelle Eigenbehandlung von Pickeln und Mitessern. Zupfst du beispielsweise nach dem Ausdrücken an den entstandenen Krusten herum, können sichtbare Narben zurückbleiben.
Tipp #1: Aknenarben weglasern
Eine effiziente und vor allem hautschonende Methode, um dich von deinen Aknenarben zu verabschieden, ist die Entfernung mittels Lasertherapie. Hierzu werden die jeweiligen Hautstellen mit einem Laser (z. B. Fraxel-Laser oder CO2-Laser) bestrahlt.
Mit dem Laser ist es möglich, das Narbengewebe vollständig abzutragen. Somit lassen sich flache und tiefe Aknenarben sehr gut entfernen. Durch die Einwirkung des Lasers werden die jeweiligen Hautschichten zerstört. Somit wird die Neubildung von gesundem Hautgewebe angeregt. Das Ergebnis: ein weitaus klareres Hautbild.
Tipp #2: Filler gegen Aknenarben
Aknenarben können unterschiedlich ausgeprägt sein. Atrophe Aknenarben sind eingesunkene Narben, während hypertrophe Aknenarben sich wulstartig erheben. Eine weitere professionelle Technik zur Narbenkorrektur ist der Einsatz von verschiedenen Füllmitteln (Filler). Diese werden in die Aknenarben injiziert, um Hautunebenheiten auszugleichen.
Bei atrophen Narben können Hyaluronsäure, Kollagen oder Eigenfett in das Narbengewebe eingespritzt werden. Die Filler werden so lange injiziert, bis die eingesunkenen Hautstellen wieder angehoben sind.
Hypertrophe Narben hingegen werden mit Kortison behandelt. Hier geht es darum, die wulstartige Ausbildung der Narben zu reduzieren. Durch die Injektion mit Kortison stirbt das Narbengewebe ab und verflacht sich dadurch. Kortison hat zugleich den Vorteil, dass es eine erneute Bildung des Narbengewebes verhindert.
Tipp #3: Aknenarben operativ entfernen
Sehr große Aknenarben lassen sich operativ unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose entfernen. Allerdings sollte ein operativer Eingriff nur der letzte Ausweg sein, wenn alle andere Methoden nicht angeschlagen haben. Denn zum einen gehen mit einer Operation immer bestimmte Risiken einher und zum anderen ist sie aufwendig und mit hohen Kosten verbunden.
Im Rahmen einer Hauttransplantation wird das Narbengewebe in einem ersten Schritt entfernt. Danach wird das entfernte Gewebe an der betroffenen Stelle durch körpereigenes Hautgewebe ersetzt.
Eine weitere operative Methode ist die sogenannte Punch-Biopsie. Hier werden die Aknenarben direkt aus der Haut herausgeschnitten. Die dabei entstehende Wunde wird zugenäht und durch ein Hauttransplantat ersetzt.
Tipp #4: Dermabrasion & Microdermabrasion
Bei der Dermabrasion und Microdermabrasion wird das unliebsame Haut- und Narbengewebe abgetragen. Es handelt sich hier gewissermaßen um Schleifverfahren, bei denen die oberen Hautschichten abgeschabt werden, um ein glattes Hautbild zu erzielen. Dazu wird ein spezielles Gerät mit einem rotierenden Schleifkopf verwendet.
Während sich die Dermabrasion zum Abschleifen von deutlich sichtbaren Aknenarben eignet, dient die Microdermabrasion ausschließlich zur Entfernung von leicht ausgeprägten Narben. Die Microdermabrasion ist eine viel schonendere Behandlungsform als die Dermabrasion und vergleichbar mit einem Peeling.
Tipp #5: Hausmittel gegen Aknenarben
Die gute Nachricht: Auch einige Hausmittel können bei Aknenarben wahre Wunder wirken. Allerdings gibt es hierzu keine Erfolgsgarantie, denn jeder Hauttyp ist individuell und reagiert auf andere Behandlungsmethoden.
Aloe-Vera-Gel
Das Aloe-Vera-Gel ist ein beliebtes Hausmittel während der Akne und zur darauffolgenden Behandlung der Aknenarben. Es beinhaltet antibakterielle Stoffe, die gegen Hautrötungen wirken.
Nach dem Abklingen der Akne fördert der Saft der Heilpflanze die Hautregeneration, indem er das geschädigte Hautgewebe repariert. Zudem wirkt das Aloe-Vera-Gel kühlend auf die Narben. Trage es mehrmals am Tag auf und massiere es leicht in die betroffenen Hautregionen ein.
Zitronensaft
Zitronensaft ist ein weiteres Hausmittel, das gegen die unerwünschten Aknenarben eingesetzt werden kann. Der Zitronensaft wirkt unterstützend bei der Erneuerung des Narbengewebes. Zusätzlich hellt Zitronensäure die Haut auf, wodurch die farblichen Unterschiede zwischen Narbe und umliegendem Hautgewebe reduziert werden.
Entscheidest du dich dazu, Zitronensaft gegen deine Aknenarben anzuwenden, trägst du ihn einfach auf den betroffenen Hautstellen auf, lässt ihn 10 Minuten einwirken und spülst ihn danach mit Wasser wieder ab. Wende Zitronensaft zweimal täglich und über einen Zeitraum von mehreren Wochen an.
Arganöl
Arganöl eignet sich sehr gut, um Hautunreinheiten und zurückbleibende Aknenarben zu behandeln. Es beinhaltet Vitamin E, Antioxidantien und ungesättigte Fettsäuren – Inhaltsstoffe, die deiner Haut zugutekommen. Durch die Anwendung von Arganöl kann die Talgproduktion vermindert werden. So entstehen weniger neue Pickel und die Aknenarben verschwinden zunehmend.
Du möchtest Arganöl zur Behandlung deiner Aknenarben einsetzen? Reinige dazu zunächst dein Gesicht mit lauwarmem Wasser. Oder noch besser: Gönne dir ein Dampfbad, um deine Hautporen bestmöglich zu öffnen. Danach massierst du wenige Tropfen Arganöl mit kreisenden Bewegungen in das Narbengewebe ein.
Du kannst das Arganöl auch in Form einer Gesichtsmaske anwenden. Dazu musst du nur 5-6 Esslöffel Heilerde und einen halben Esslöffel Arganöl gut vermischen. Dann lässt du die Gesichtsmaske so lange einwirken, bis sie ihre Farbe verändert und langsam abzubröckeln beginnt. Wendest du die Arganöl-Gesichtsmaske über einen längeren Zeitraum an, kann es sein, dass sich dein Hautbild wesentlich verbessert.
Nach dem Abklingen der Akne kann unschönes Narbengewebe zurückbleiben. Wie du siehst, gibt es allerdings jede Menge Möglichkeiten, um sich von den Aknenarben ein für alle Mal zu verabschieden. Ob eine dermatologische Behandlung oder doch lieber eigene Hausmittel: Probiere selbst aus, worauf deine Haut am besten anspringt. Bleibt nur zu sagen: viel Erfolg!
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