Darum ist Knoblauch gesund: Die Zwiebeln dieser Lauchart hat wohl jeder schon zum Kochen verwendet. Knoblauch mit seinem starken Geruch und Geschmack zählt nach Salz und Pfeffer zu den Standardzutaten vieler Rezepte. Aber Knoblauch kann noch viel mehr, weswegen ihn schon die Menschen im alten Ägypten oder dem antiken Griechenland schätzten:
Knoblauch ist eine der ältesten bekannten Heilpflanzen.
Auch heute – trotz vieler neuer Züchtungen – steckt in jeder Zehe immer noch eine Riesenportion Gesundheit. Gesundheit gut und schön, denken Sie jetzt vielleicht, aber was ist mit der ungeliebten „Knoblauch-Fahne“? Deswegen wollen wir uns damit zuerst beschäftigen.
Tipps gegen Knoblauch-Atem
Eine gute Hilfe, um nach dem Knoblauch-Genuss schnell wieder zu frischem Atem zu kommen, bieten verschiedene Kräuter. Kauen Sie zehn Minuten auf Petersilie, Salbei oder Pfefferminze und Sie werden einen deutlich frischeren Atem bemerken. Auch Kardamom, Ingwer, Kaffeebohnen, Äpfel und etwas Zitronensaft helfen, den starken Knoblauchgeruch im Atem zu senken, während andere auf ein Glas Milch schwören.
Leider beheben alle diese Mittelchen Knoblauch-Ausdünstungen nur teilweise. Beim Zerbeißen oder Zerkleinern von Knoblauch entsteht immer auch Allicin, das der Blutkreislauf im ganzen Körper verteilt und über die Haut wieder ausscheiden lässt. Es sammelt sich daneben für einige Stunden oder im Extremfall bis zu drei Tage in der Lunge und macht sich bei jedem Atemzug bemerkbar.
Testen Sie also am besten aus, wie lange Ihr Körper Knoblauchgeruch abgibt und beginnen Sie dann zunächst abends mit einer kleinen Menge Knoblauch, wenn Sie die offizielle Heilpflanze des Jahres 1989 für Ihre Gesundheit nutzen möchten. Bis zum nächsten Arbeitstag ist ein Großteil des Geruchs dann vielleicht schon wieder verschwunden.
Allicin ist aber keineswegs nur streng riechender Atem-Fluch des Knoblauchs. Allicin ist zugleich die größte Stärke der Pflanze. Das Sulfinat zerfällt zwar enorm schnell, erreicht aber zuvor noch viel schneller alle Bereiche unseres Körpers und schaltet dort beispielsweise freie Radikale aus.
Kein anderes Antioxidans ist so mächtig wie das Allicin des Knoblauchs.
Immunsystem
Ein derart wirkungsvolles Mittel ist natürlich bester Treibstoff für ein kraftvolles Immunsystem und schützt uns nachhaltig vor Erkältungen, Entzündungen und vielen anderen Krankheiten.
Davon profitieren wir vor allem in der dunklen, kalten Jahreszeit, wo unser Körper immer etwas anfälliger wird. Wenn Sie Knoblauch nicht dauerhaft vorsorglich zu sich nehmen wollen oder können, hilft er auch als vitaminreiche Akutmedizin und verkürzt den Krankheitsverlauf bei Erkältungen oder Infekten merklich.
Frische Haut
Ein ungesundes, abgeschlafftes und farbloses Hautbild mit Falten oder gar einer Neigung zu Hautunreinheiten und Akne ist häufig ein Zeichen für eine hohe Belastung des Körpers mit freien Radikalen, die unsere Zellen schädigen. Knoblauch macht dem schnell ein Ende und stoppt diese Prozesse in der Haut wieder – für ein jugendlicheres, gesünderes Aussehen mit einem straffen und reinen Teint.
Entgiftet den Körper
Nahrungsmittel wie mancher Fisch oder auch alte Zahnfüllungen und allgemeine Umwelteinflüsse belasten unseren Organismus mit Spuren unterschiedlicher Schwermetalle.
Solches Quecksilber, Cadmium oder Blei schädigt dann das Immunsystem, Leber, Nieren oder Darm. Zum Glück hält die Natur einige Gegenmittel bereit, die die gefährlichen Metalle wieder aus dem Körper leiten. Sie erraten es wahrscheinlich schon:
Knoblauch zählt dazu.
Für ein gesundes Herz
Dieser gesundheitsfördernde Aspekt des Knoblauchs ist sicherlich am bekanntesten und auch vielfach wissenschaftlich belegt. Der tägliche Verzehr von nur einer Knoblauchzehe bewirkt bereits eine verbesserte Durchblutung des Herzens, bremst Gefäßverkalkung aus und zeigt genauso eine senkende Wirkung bei LDL-Cholesterinwerten, jenem Lipoprotein, das in erhöhten Mengen unserem Herz-Kreislauf-System schweren Schaden zufügen kann.
Blutdrucksenker
Bluthochdruck ist ähnliches Gift für Herz und Kreislauf, fördert Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Der tägliche Verzehr von Knoblauch über längere Zeiträume wirkt dem genauso gut entgegen wie die Einnahme vieler blutdrucksenkender, aber oft belastender Medikamente und präsentiert sich nebenbei noch als natürlicher Blutverdünner.
Krebsvorsorge
Immer wieder beschäftigen sich Studien mit den Zusammenhängen zwischen dem regelmäßigen Verzehr verschiedener Lebensmittel und dem Risiko einer späteren Krebserkrankung. Knoblauch fällt dabei immer wieder mit positiven Ergebnissen im Hinblick auf einige Krebsarten wie Dickdarm-, Magen- oder Brustkrebs auf. Mit dem Griff zur Knoblauchzehe tun Sie sich also auch hier einen großen Gefallen.
Abnehmhelfer
Das Allicin des Knoblauchs bringt unseren Stoffwechsel ordentlich auf Touren. Mit einem aktiven Stoffwechsel wird das Abnehmen zum Kinderspiel.
Die Qualität des Stoffwechsels hängt zwar auch von Alter oder Geschlecht ab, was wir leider nicht beeinflussen können, aber beim dritten Faktor – unserer Ernährung – halten wir dagegen viele Möglichkeiten in der Hand, mit einem gesunden Stoffwechsel unser Wohlgefühlgewicht zu erreichen und es zu halten.
Eine regelmäßige Prise frischen Knoblauchs ist dabei eine wirkungsvolle Option.
Gegen die Vergesslichkeit
Knoblauch muss aber nicht unbedingt immer frisch sein, um seine gesundheitsfördernde Wirkung zu entfalten. Das zeigt ein Beispiel aus der fernöstlichen Heilkunde: dort setzt man auf gealterten oder fermentierten Knoblauch, häufig als AGE – Aged Garlic Extract – bezeichnet, um altersbedingten Erkrankungen des Gehirns wie Demenz und speziell Alzheimer vorzubeugen.
Knoblauchzehen werden dabei rund zwei Jahre in 15- bis 20-prozentigem Alkohol gereift. Das fertige Extrakt wird dann konzentriert und enthält sehr stabile Allicin-Verbindungen, die Sie dann als Nahrungsergänzung in Kapselform vollkommen ohne unangenehmen Atemgeruch täglich zu sich nehmen können.
Fußpilz-Killer
Viele Menschen müssen lange Arbeitstage in ihren Schuhen ertragen. Die Füße bekommen keine Frischluft und sind dazu oft noch über Stunden verschwitzt. Das ist genauso ein idealer Nährboden für Fußpilz wie Schwimmbäder, Gemeinschaftsduschen, Umkleidekabinen oder eine Sauna.
Zwei von drei Deutschen erwischt der Fußpilz mindestens einmal im Leben. Natürlich gibt es in der Apotheke eine Vielzahl von Salben und Tinkturen gegen Fußpilz, die aber häufig kaum helfen.
Knoblauch wirkt dagegen wahre Wunder. Einfach eine Knoblauchzehe zerstampfen, den Brei auf die betroffenen Stellen auftragen, antrocknen lassen und den ganzen Tag tragen. Abends wird der Brei abgewaschen und nach gut einer Woche ist Ihr Fußpilz Geschichte geworden.
Zeckenschutz
In den Sommermonaten lauern sie überall: kleine Zecken, die nach einem Biss in unserem Körper mitunter gefährliche Erkrankungen wie Borreliose-Infektionen auslösen.
In Schweden beispielsweise zeigte eine Untersuchung, dass die tägliche Einnahme von Knoblauch-Kapseln neben vielen anderen positiven Effekten auch die Gefahr eines Zeckenbisses um rund ein Fünftel senken konnte.
Was Sie sonst nur als Mythos in Vampirgeschichten kennen, scheint bei mancher Zecke also tatsächlich zu wirken.
Frischer Knoblauch zeigt bei all diesen Einsatzmöglichkeiten immer noch die besten Ergebnisse. Selbst Zehen, die bereits zu keimen begonnen haben, können Sie verwenden – sie haben sogar noch mehr Antioxidantien gebildet.
Wenn Sie Ihrer Umwelt zuliebe auf frischen Knoblauch verzichten möchten, probieren Sie stattdessen Knoblauchkapseln als Nahrungsergänzung oder Knoblauchgewürz beim Kochen aus. Es gibt bisher keinen Beleg, dass diese weniger wirksam sind.
0 Kommentare