Ernährung bei Krebs ist :eine der am meisten gefürchteten Krankheiten unserer Zeit. Mediziner kennen rund 100 verschiedene Krebsarten und verzeichnen jährlich gut eine halbe Million Krebserkrankungen allein in Deutschland. Fast jeder von uns ist in seinem persönlichen Umfeld schon einmal mit der Krankheit in Berührung gekommen.
Noch 1980 überlebte sie nur einer von drei Betroffenen – heute kann dank immensem Forschungsaufwand immerhin schon jeder zweite Krebspatient dauerhaft geheilt werden. Über die vielfältigen Krebsursachen hat sich die Erkenntnislage ebenfalls deutlich verbessert.
Eine Vielzahl von Risiken ist mittlerweile genauso erforscht wie vorbeugende Maßnahmen, mit denen Sie das Risiko einer Krebserkrankung begrenzen oder sogar verringern können.
Wir zeigen Ihnen hier zehn Schritte dazu.
Schluss mit Tabak
Das ist wohl der bekannteste Tipp zur Krebsvorbeugung, den wir aber bei fast 20 Millionen Rauchern in Deutschland trotzdem noch einmal wiederholen wollen. Rauchen ist die Hauptursache für Lungenkrebs, verursacht acht von zehn solcher Erkrankungen und kann daneben auch noch einige weitere Krebsarten auslösen.
Raucher wissen das, aber der Schritt weg von Zigarette und anderen Tabakwaren ist nicht leicht. Dennoch lohnt er sich immer und selbst noch nach langjähriger Tabakabhängigkeit. Schon nach wenigen Stunden Abstinenz verbessert sich die Sauerstoffaufnahme im ganzen Körper und nach einigen Jahren sinkt auch das Krebsrisiko wieder auf das eines lebenslangen Nichtrauchers.
Weniger Alkohol
Alkohol zählt schon seit den späten Achtzigerjahren zu den gefährlichsten Karzinogenen, also den krebsfördernden Stoffen. Eine seiner Wirkungen auf Körper und Geist ist die Fehlsteuerung unseres Hormonhaushalts. Dabei sorgt er beispielsweise für eine verstärkte Östrogenausschüttung, was den Körper veranlasst, unnötig Zellen zu teilen.
So entsteht überschüssiges Gewebe, aus dem sich schnell ein Tumor entwickeln kann. Parallel bereitet der Alkoholabbau im Körper ein Problem – in seinem Verlauf entsteht giftiges Acetaldehyd, welches die natürliche Zellregeneration hemmt. Regelmäßig konsumiert macht Alkohol die Zellen so anfälliger für krankhafte Veränderungen und Tumorbildungen.
Essen Sie mehr von diesem Gemüse
Grün- und Rosenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Kresse oder Rettich – sie alle zählen zu den Kreuzblütengewächsen und bringen einen Stoff mit, der bei regelmäßigem Verzehr Krebszellen das Leben schwer macht: Senföle. Deren Wirkung auf unseren Körper ist schnell erklärt. Sie bauen sich aus antioxidativen Enzymen auf, die freie Radikale im Körper massenhaft einfangen und daran hindern, Zellen anzugreifen.
Achten Sie auf Ihr Gewicht
Nieren- oder Brustkrebs – bei rund jeder Dritten Diagnose wird zugleich Übergewicht oder gar Fettleibigkeit diagnostiziert. Fettgewebe schüttet viele aktive Stoffe aus, die unsere biochemischen Prozesse aus dem Gleichgewicht bringen und auch die Zellentwicklung negativ beeinflussen.
So erhöht sich das Krebsrisiko und zugleich sinken die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie nach einer Krebsdiagnose: eine vollständige Heilung korreliert auffällig oft mit niedrigem Körpergewicht oder Idealgewicht. Der Kampf gegen überschüssiges Bauchfett lohnt sich also nicht nur unter ästhetischen Gesichtspunkten – und hier zeigen wir Ihnen, wie Sie ihn leicht gewinnen können.
Runter vom Sofa
Regelmäßige Bewegung hilft Ihnen natürlich beim Abnehmen, Sport kurbelt aber auch Ihre Verdauung an und stärkt die natürliche Darmflora. Er sorgt dort für das lebhafte Wachstum von Bakterien, die schädliche Stoffe aus Ihrem Körper führen und verhindern, dass diese in den Organismus gelangen und Zellen schädigen.
Dazu braucht es nicht einmal eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Schon 20 Minuten leichte Bewegung täglich zeigen erste Wirkung in Sachen Krebsprävention. Andere positive Effekte wie ein verringertes Diabetes-Risiko, ein kräftiges Immunsystem oder ein gestärkter Kreislauf sind dabei gleich inklusive.
Grillen und braten – aber richtig
Viele greifen bei Gegrilltem und Gebratenem nur noch mit schlechtem Gewissen zu. Sie wissen, dass die hohen Zubereitungstemperaturen im Fleisch zur Bildung von Aminen führen, die sich nach dem Verzehr an der Erbsubstanz ablagern und Zellen schädigen können.
Das stimmt, aber Sie können diesen Effekt nahezu komplett auffangen, wenn Sie Ihr Fleisch zuvor mindestens eine Stunde in eine gesunde Marinade packen. Rosmarin, Thymian, Oregano, Curry, Chili oder Ingwer und Paprika sorgen dann nicht nur für immer neue Geschmacksnoten. Die Gewürze stecken auch voller Antioxidantien, welche die gefürchtete Amin-Entstehung beim Grillen und Braten um rund 90 Prozent senken.
Verschwenden Sie Ihre leckeren Marinaden aber nicht an hormonell oder mit Antibiotika behandeltes Fleisch – beides reizt den Körper zu hormonellen Störungen und hebt das Krebsrisiko wieder.
Essen wie im Urlaub
Die richtige Ernährungsweise stößt die Tür zu mehr Gesundheit und auch Krebsvorbeugung ganz weit auf. Mediziner und Ernährungswissenschaftler geben der sogenannten Mittelmeer-Diät dabei immer wieder die besten Empfehlungen.
Sie setzt auf reichlich Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, viel Fisch, Vollkornprodukte, Nüsse, Olivenöl und sogar ein gelegentliches Glas Rotwein.
Tabu sind hier Weißmehlprodukte, rotes Fleisch oder raffinierter Zucker. Milchprodukte oder Salz dürfen Sie essen, aber von beidem nicht zu viel.
Jüngere Studienergebnisse bestätigen dieser Ernährungsform eine geradezu universelle Gesundheitswirkung: sie mindert das Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Schlaganfall und auch das einer Krebserkrankung.
Vorsicht: Sonne
Warme Sonnenstrahlen tun uns einfach gut. Sie haben aber auch das Potenzial, neben Sonnenbrand oder Hautalterung noch erheblicheren Schaden anzurichten: Hautkrebs.
1. Bleiben Sie deswegen nie zu lange in der Sonne. Täglich maximal 60 Minuten – abhängig vom Hauttyp – sind genug.
2. Meiden Sie die intensiven Strahlen um die Mittagszeit
3. Verzichten Sie auch in unseren Breitengraden dabei nie auf ein effektives Sonnenschutzmittel für Ihre Haut.
Tea time!
Die sollten Sie so oft wie möglich ausrufen, um sich ganz nebenbei reichlich krebsvorbeugende Polyphenole zu gönnen.
Polyphenole stecken in vielen Pflanzen, mit einer Tasse Grüntee nehmen wir sie besonders einfach auf. Ihnen wohnt die Macht inne, einen Botenstoff zu blockieren, der sonst für Gefäßverkalkung sorgt, aber auch Wachstum und Ausbreitung von Tumorzellen unterstützt.
Grüner Tee mit seinem hohen Polyphenol-Anteil bindet aber ebenso gut freie Radikale, senkt den Blutdruck oder hemmt Entzündungen – er gilt eben nicht umsonst als das gesündeste Getränk der Welt.
Gute Nacht!
Der menschliche Körper kann ein ganzes Arsenal an Möglichkeiten zur Regeneration und Selbstheilung aufbieten.
Schlaf zählt dabei zu seinen mächtigsten Waffen. Wird es dunkel, steigert der Körper die Produktion von Melatonin, einem wichtigen Stoff zur Bekämpfung freier Radikale und unkontrolliertem Zellwachstum, wie es für Tumore charakteristisch ist.
Melatonin macht müde und auch in den verschiedenen Schlafphasen geht die Melatonin-Produktion unvermindert weiter. Quasi über Nacht baut der Körper also seinen eigenen Schutzwall auf. Zu wenig Schlaf lässt diese Mauer aber bald brüchig werden und auch zu viel Licht am Abend oder in der Nacht bremst diesen Mechanismus aus.
Schauen Sie abends noch lange auf die Displays von Smartphone, Tablet oder E-Book-Reader, stören Sie den natürlichen Schlafrhythmus empfindlich und die >Melatonin-Ausschüttung sinkt um gut die Hälfte. Verschiedene Filter-Apps mindern diesen Effekt und schenken Ihnen wieder gesunden, erholsamen Schlaf und eine gute Nacht.
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