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Ernährung bei Akne

11.01.2021 | Gesundheit | 0 Kommentare

Die richtige Ernährung gegen Akne

Akne ist ein leidiger Zustand, welcher nicht nur durch die genetische Veranlagung hervorgerufen wird.

Auch die eigene Ernährung besitzt wesentliche Einflüsse auf den Zustand der eigenen Haut.

Treten Pickel häufig und hartnäckig auf, lässt sich dies nicht nur auf eine überschüssige Talgproduktion zurückführen.

Um Pickel und Akne erfolgreich zu bekämpfen, hilft häufig eine Ernährungsumstellung.

Insbesondere Ernährungspläne wie Low Carb, welche eine Lebensmittelgruppe reduzieren oder gar vollkommen ausschließen, sollen bei Akne und anderen Hautproblemen für Linderung sorgen.

Zusammenhang von Ernährung und Hautgesundheit

Die eigene Ernährung wird bereits seit Längerem direkt mit der Hautgesundheit in Verbindung gebracht.

Hierbei zeigten Studien, vor allem jene der US-Forscherin Jennifer Burris auf, dass bestimmte Nährstoffe positive Effekte auf die Haut besitzen.

Dennoch konnte bisher noch nicht bewiesen werden, welche Auswirkungen die Ernährung auf Hautprobleme und vor allem Akne ausübt.

Da die Forschungsergebnisse bis dato noch zu keinem klaren Ergebnis gekommen sind, lassen sich Akne und ähnliche Hautprobleme nicht wissenschaftlich durch eine Fehlernährung belegen.

Aus diesem Grund können Hautärzte und andere Fachkräfte keine strikten Empfehlungen geben, welche Lebensmittel bzw. Lebensmittelgruppe bei Akneproblemen vermieden oder vermehrt gegessen werden sollten.

Fehlernährung als häufige Ursache für Akne

Obwohl die wissenschaftliche Grundlage fehlt, wird eine Fehlernährung gerne als häufige Ursache für Akne und andere Hautprobleme angesehen.

Vor allem haben Untersuchungen gezeigt, dass Lebensmittel aus westlichen Industrieländern eher Akne hervorrufen als eine traditionelle Ernährung.

Somit tritt Akne zugleich eher in westlichen Industrieländern als in ländlichen sowie nicht-industrialisierten Ländern auf.

Vermehrte Akneprobleme durch Nahrungsmittel aus westlichen Ländern beruhen dabei auf der Tatsache, dass die Lebensmittel einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, Kuhmilchprodukten sowie hyperglykämischen Kohlenhydraten aufweisen.

Milch und Milchprodukte sowie Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index verstärken die Bildung unreiner Haut.

Die Lebensmittelgruppen stimulieren hierbei die Androgentätigkeit, sodass mehr männliche Hormone gebildet werden.

Der erhöhte Anteil an männlichen Hormonen im Körper beeinflusst die Entwicklung von Unreinheiten sowie Akne.

Da die wissenschaftliche Basis fehlt, dass Milch und Milchprodukte sowie bestimmte Kohlenhydrate eher zu Akne und allgemeinen Hautproblemen führen, lässt sich ebenso der Mangel an bestimmten Lebensmitteln für die allgemeine Hautgesundheit nicht nachweisen.

Wissenschaftler vermuten, dass Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Zink, Ballaststoffe sowie Antioxidantien ausgeglichen und ausreichend in der Ernährung vorhanden sein müssen, damit Hautprobleme weniger auftreten.

Fehlen diese, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Hautprobleme eintreten.

Glykämischer Index als Hinweis für Akne

Der glykämische Index, häufig mit G.I. abgekürzt, stellt ein Ratingsystem für sämtliche Lebensmittel dar, welche Kohlenhydrate beinhalten.

Generell zeigt der G.I., wie stark welche kohlenhydrathaltigen Lebensmittel den Blutzuckerspiegel im menschlichen Körper beeinflussen.

Je höher die Lebensmittel eingestuft werden, desto schneller baut der Körper die Kohlenhydrate ab. Als Folge steigt der Blutzuckerspiegel schnell an.

Der Körper reagiert augenblicklich, indem er mehr Insulin produziert.

Lebensmittel mit einem hohen G.I. sind hierbei meist produzierte Lebensmittel mit Weißzucker sowie Weißbrot, Kartoffeln, weißer Reis sowie zuckerhaltige Lebensmittel.

Lebensmittel mit einem niedrigen G.I. hingegen baut der Körper langsamer ab.

Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel zwar ebenfalls an. Dies geschieht jedoch wesentlich langsamer.

Das körpereigene Hormon Insulin, welches in der Bauchspeicheldrüse produziert wird, ermöglicht die Verwendung und Speicherung der Kohlenhydrate.

Ebenso stimuliert das Hormon indirekt Androgene. Diese fördern die überschüssige Talgproduktion bzw. Seborrhö sowie die Hyperkeratose bzw. die Überproduktion von Zellen.

Jene Zellen sorgen für eine Verhornung der Haut und Verstopfung der Talgdrüsen.

Dadurch wird die Entwicklung von Hautunreinheiten unbewusst gefördert, wodurch Akne und Pickel leichter eintreten können.

Kohlenhydratreiche Ernährung als Fehlernährung

Essen ohne Kohlenhydrate

Aufgrund der Tatsache, dass Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index die Produktion von Insulin und somit die Entstehung von Hautunreinheiten fördern, führt vor allem eine kohlenhydratreiche Ernährung zu Akne.

Neben Weißbrot, Reis, Kartoffeln und Zucker gelten auch Lebensmittel, welche mit Zucker hergestellt wurden, folglich aus verboten.

Essen Personen mit Hautproblemen vermehrt Nahrungsmittel wie Süßigkeiten, Backwaren, Trockenfrüchte oder bestimmte Getreidearten, zum Beispiel Hirse, fördern sie unbewusst die Aknebildung.

Zugleich liegt eine ungeahnte Fehlernährung vor, wenn raffinierte Pflanzenöle und Milchprodukte gegessen oder getrunken werden.

Raffinierte Pflanzenöle enthalten weniger Omega-3-Säuren und zugleich mehr Omega-6-Säuren.

Die Öle regen das Hormon IL-1 alpha im Körper an, sodass sich dieses entzündet und die Zellen stärker verklebt.

Milchprodukte dagegen verhindern aufgrund des hohen Kalziumgehalts, dass der Körper das in anderen Lebensmittel enthaltene Zink gut absorbieren kann.

Da Zink allgemein als Entzündungshemmer gilt, welches in vielen Lebensmitteln wie grünem Blattgemüse oder Kohl enthalten ist, kann der Körper auf Entzündungen wie Pickel schlechter reagieren.

Low Carb Diät als Hilfsmittel bei Akne

Soll Akne nicht mit bestimmten Medikamenten oder Hautprodukten bekämpft werden, hilft häufig eine Ernährungsumstellung.

Besonders effektiv ist die sogenannte Low Carb Diät. Bei der Low Carb Diät werden nur wenige Kohlenhydrate pro Tag gegessen.

Dies bedeutet, dass vor allem Lebensmittel wie Reis, Nudeln, Brot, verschiedene Getreidesorten, zuckerhaltige Produkte und kohlenhydratreiche Gemüsesorten vom Ernährungsplan entfernt und durch Gemüse und Proteinquellen ersetzt werden.

Damit die Ernährungsumstellung leichter umgesetzt werden kann, hilft häufig, eine Aknelebensmittelliste zu erstellen.

Auf diese gehören Süßigkeiten und andere Produkte, welche Zucker enthalten, beispielsweise Backwaren, Fast Food und fettiges Essen wie etwa Pommes, Burger oder Chips sowie Weizenmehlprodukte wie Pizza, Brötchen und Nudeln.

Bei Fast Food und fettigen Snacks ist besonders der Fettanteil hoch.

Wird das Gesicht mit fettigen Fingern berührt, erhalten die Akne verursachenden Bakterien einen guten Nährboden, sodass sie noch intensiver auftreten können.

Somit hilft es auf zweierlei Weise, wenn Fast Food, zuckerhaltige Lebensmittel und Weizenmehlprodukte aus der Ernährung entfernt werden.

Die Aknelebensmittelliste sollte zugleich alle Lebensmittel enthalten, welche für eine gesunde und reine Haut sorgen.

Dies sind vor allem verschiedene Obst– und Gemüsesorten, Fisch und Vollkornprodukte.

Da Obst Fruchtzucker enthält, welcher ebenfalls schneller verarbeitet wird, sollten Sorten mit einem niedrigen Kohlenhydratgehalt gewählt werden.

Dies sind unter anderem Äpfel.

Bezüglich Gemüse gelten nahezu alle Gemüsesorten als unbedenklich.

Lediglich Erbsen, Zuckermais und Kürbis verfügen über einen hohen glykämischen Index, wodurch auf sie verzichtet werden sollte.

Beeren, Bananen und Vollkornbrot sollten dagegen in Maßen gegessen werden, da ihr G.I. höher ausfällt.

Hilfe bei der Ernährungsumstellung

Da eine Low Carb Diät voraussetzt, dass nahezu eine gesamte Lebensmittelgruppe über einen länger dauernden Zeitraum hinweg vom Ernährungsplan entfernt werden muss, fällt die Ernährungsumstellung nicht allen Aknebetroffenen leicht.

Häufig hilft hierbei, den Rat eines Experten zu suchen.

Bleibt die Akne bestehen, sollte zunächst der Hautarzt aufgesucht werden, um mögliche hormonelle Ursachen für die Hautprobleme zu klären.

Der Hautarzt ist ebenfalls in der Lage, eine Beratung bezüglich Ernährung durchzuführen.

Zugleich sollte die Umstellung auf eine Low Carb Ernährung nicht sofort massiv erfolgen.

Vielen Betroffenen hilft es, schrittweise Kohlenhydrate aus der eigenen Ernährung zu streichen.

Dies bedeutet, dass infrage kommende Lebensmittel langsam weggelassen und die Veränderung der Haut dabei genau beobachtet werden.

Zeigen sich Verbesserungen durch die Low Carb Diät, sollte diese beibehalten werden.

Zugleich müssen die Lebensmittel nicht dauerhaft entfernt werden, insofern der Anteil an gesunden und frischen Nahrungsmitteln überwiegt.

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Laura Stein

Laura Stein

Laura Stein ist Ernährungscoach und überzeugte Low-Carb-Eaterin. In ihren Artikeln gibt sie ihren Erfahrungsschatz aus jahrelanger Tätigkeit als Ernährungscoach weiter, welcher sich auf eine gesunde Ernährung, dem gesunden Abnehmen mit Low-Carb, sowie der Steigerung der Lebensqualität bezieht.

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