Ist Cola Gesund?: Milliarden Menschen auf der ganzen Welt, aus allen Kulturen und Altersschichten, teilen eine Vorliebe: sie trinken regelmäßige süße Limonaden. Cola ist dabei der absolute Favorit. Coca-Cola und Cola Light, beides Produkte des amerikanischen Weltmarktführers Coca-Cola, sind dabei die ungekrönten Könige unter den kohlensäurehaltigen Softdrinks.
Jährlich verkauft der US-Konzern rund 150 Milliarden Liter seiner Getränke, am meisten Brause wie Cola. Pro Kopf bedeutet das einen weltweiten Durchschnittskonsum von knapp über 20 Litern im Jahr. Die Deutschen trinken mit mehr als 40 Litern sogar doppelt so viel Coca-Cola jährlich, andere Marken nicht eingerechnet.
Was vor über 100 Jahren einst als Medizin gegen Kopfschmerzen und Müdigkeit auf den Markt gebracht wurde, ist heute eine Alltagsdroge der Massen geworden.
Dabei gibt es jede Menge Gründe, nicht zu häufig zu der braunen Limonade zu greifen – hier lesen Sie zehn davon:
Zahnkiller
Dass Cola mit ihrem Zuckergehalt – ein Liter enthält das Pendant von rund 40 Stück Würfelzucker – ein Wegbereiter für Karies sein kann, ist bekannt. Mit einem weiteren Bestandteil, der Phosphorsäure, wird Cola dann sogar gleich doppelt gefährlich für Ihre Zahngesundheit.
Das Säuerungsmittel löst Kalzium aus den Zähnen und greift deren natürlichen Schutzmantel, den Zahnschmelz, an. Putzen Sie Ihre Zähne nach einem Glas Cola, verstärken Sie diesen Effekt sogar, indem Sie mit der Bürste den geschwächten Zahnschmelz geradezu abschaben.
So macht Cola Zähne anfällig für Bakterienbefall, Karies oder andere Zahnkrankheiten und lässt ein Gebiss bei häufigem Konsum bald porös werden.
Cola landet schnell auf den Hüften
Schon eine Dose Cola enthält knapp 40 Gramm Zucker. Damit ist die verträgliche Tagesmenge schon fast erreicht.
Für Frauen werden dabei 50 Gramm maximale Zuckeraufnahme pro Tag empfohlen, für Männer 65 Gramm. Zusammen mit anderen zuckerhaltigen Lebensmitteln, die die meisten Menschen über den Tag noch zu sich nehmen, werden diese Werte locker übertroffen.
Die Folgen solchen Zuckerüberschusses finden sich dann regelmäßig in und um die Körpermitte: inneres und äußeres Bauchfett wächst schnell an. Welche Folgen das für die Gesundheit haben kann und wie Sie effektiv solche Rettungsringe wieder loswerden, lesen Sie über Bauchfett hier.
Schlecht für Ihren Blutdruck
Mit einem hohen Blutdruck steigt das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Zu viel Zucker ist einer der Auslöser für erhöhte Blutdruckwerte. Studien zeigen, dass bei einem täglichen Verzehr von einem Liter Cola das Risiko einer Hypertonie-Erkrankung um fast die Hälfte ansteigt.
Kinder und Cola
Sie wünschen sich bald oder irgendwann in der Zukunft einmal Kinder? Cola kann Ihnen dabei einen Strich durch die Familienplanung machen.
Eine dänische Studie zeigte 2010 zum Beispiel, dass der tägliche Liter Cola die Spermienanzahl bei 2500 Probanden um bis zu ein Drittel dezimiert.
Bei Frauen wirkt Cola übrigens nicht minder schädlich. Hier ist es die hohe Koffeinaufnahme, die Unfruchtbarkeit begünstigt oder auch zu Fehlgeburten führen kann.
Gift für die Stimmung
Ein gelegentliches Glas Cola wirkt wie ein Muntermacher. Die tägliche Flasche davon bewirkt aber oft das Gegenteil.
Erst 2013 stellten Ernährungswissenschaftler bei einer Untersuchung von 250.000 Menschen fest, dass diejenigen, die Tag für Tag mehr als einen Liter Softdrinks wie Cola tranken, zu rund einem Drittel von einer Depression betroffen waren.
Zuviel Zucker schadet Körper und Geist. Er macht erst müde und antriebslos, kann Menschen längerfristig sogar depressiv werden lassen.
Knochenbrecher?
Osteoporose, wenn unsere Knochen Festigkeit verlieren und leichter brechen, tritt vorwiegend als Alterserkrankung auf. Über das Risiko einer Osteoporose wird aber schon in jungen Jahren entschieden, wenn wir etwa 30 sind. Wer dann schon über eine geschwächte Knochenmasse verfügt, wird im Alter eher an Osteoporose leiden.
Untersuchungen haben gezeigt, dass gerade Frauen mit hohem Cola-Genuss ihrer zukünftigen Gesundheit keinen Gefallen tun.
Die Knochendichte bestimmter Skelettbereiche sank danach messbar.
Noch ist aber unklar, ob dafür wirklich die Phosphorsäure der Cola verantwortlich ist, die unseren Knochen wichtiges Kalzium entzieht. Dortmunder Ernährungswissenschaftler sehen dagegen eher beim Koffein und einer durch Cola-Konsum insgesamt fehlgesteuerten Ernährung einen möglichen Zusammenhang.
Von wegen schöne Haut
Ein klares und ebenmäßiges Hautbild mit jugendlich straffer Gesichtshaut wünschen wir uns wohl alle, oder?
Mit Cola und anderen Softdrinks rückt dieses Ideal in weite Ferne. Ihr Zucker, Koffein und Phosphat zur Säuerung beschleunigen den Alterungsprozess unseres Körpers rapide. Das spiegelt sich auch in der Haut wider. Sie wird schlaffer, blasser und empfindlicher für Entzündungen oder Erkrankungen wie Akne.
Voller Karzinogene
Die typische braune Farbe erhält Cola keinesfalls mit irgendwelchen natürlichen Zutaten. Dafür sind Ammoniak und Sulfite verantwortlich. Beide Stoffe zählen zu den Karzinogenen und gelten damit als Substanzen, die eine Krebserkrankung auslösen oder deren Entstehung fördern können.
Obwohl diese potenzielle Gesundheitsgefahr schon länger bekannt ist, hat Marktführer Coca-Cola erst 2012 angekündigt, beide Inhaltsstoffe in seinen Cola-Getränken reduzieren zu wollen.
Aber auch heute nehmen wir mit jedem Glas Cola immer noch diese möglicherweise krebsfördernden Substanzen in unserem Körper auf.
Kranke Nieren
Chronische Nierenschwäche betrifft einen von zehn Menschen. Das Nierengewebe wird dabei über Jahre immer stärker geschädigt, der Stoffwechsel erleidet schwere Störungen, andere Organe erkranken.
In schlimmen Fällen versagen die Nieren ganz und nur noch Blutwäschen sichern dann das Überleben.
Wer viel Cola trinkt, steigert sein Risiko auf eine solche Nierenerkrankung, denn die Nieren sind nach dem Cola-Konsum vermehrt mit der Beseitigung schädlicher Substanzen wie den Phosphorsäuren beschäftigt. Darunter leidet bald die Gesundheit des Nierengewebes und andere Stoffwechselprozesse kommen zu kurz.
Diabetes
Nach einem Glas Cola erlebt der Körper zunächst einen wahren Energieschub. Das liegt an der erhöhten Insulinausschüttung, wenn der Limonadenzucker ins Blut gelangt. Wird der Blutzucker auf diesem Weg nach rund einer Stunde wieder reguliert, ist der Organismus erschöpfter als zuvor und wir fallen in ein Energieloch.
Mit dem nächsten Glas Cola könnten wir diesen Prozess jetzt neu starten. Wenn wir aber unseren Blutzuckerspiegel permanent Achterbahn fahren lassen, hinterlässt das bleibende Folgen.
Eine solche Wirkungskette führt über eine geschwächte Bauchspeicheldrüse und zunehmende Insulinresistenz zu Überzuckerung und Diabetes.
Ist das alles vielleicht nicht so schlimm, wenn Sie stattdessen zu einer Diät-Cola oder Cola Light greifen?
Denen fehlt zwar der Zucker, den wir hier immer in direktem Zusammenhang mit den unterschiedlichsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen kennengelernt haben – dafür stecken diese Produkte aber voller anderer Süßstoffe wie dem künstlich erzeugten Aspartam, die allesamt nicht minder schädlich oder gewichtssteigernd wirken.
Verzichten Sie am besten ganz auf Cola und andere Softdrinks oder greifen Sie wirklich nur selten zu einem Glas davon. Wie positiv Ihr Körper reagiert, wenn Sie ihn allein mit den Zuckerbomben in Cola & Co verschonen, erfahren Sie hier.
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