Hast du schon einmal eine Schleimbeutelentzündung gehabt oder gehörst du sogar zu den Menschen, bei denen dies öfter vorkommt?
Unangenehm sind diese Entzündungen und schmerzhaft außerdem. Häufig kommt eine Schleimbeutelentzündung am Knie oder auch am Schultergelenk vor.
Die Bewegung ist eingeschränkt und du kannst dich nicht bewegen wie du willst.
Starke Schmerzmittel und Medikamente gegen die Entzündung willst du aber auch nicht nehmen – daher bist du auf der Suche nach Hausmitteln, die wirklich helfen?
Was ist eine Schleimbeutelentzündung?
Eine Schleimbeutelentzündung, auch Bursitis genannt, ist eine Entzündung, die eigentlich alle Gelenke befallen kann.
Jedes Gelenk im menschlichen Körper hat kleine mit Flüssigkeit gefüllte Säckchen, der für das Funktionieren der Gelenke nötig ist.
Die Entzündung kann entweder akut sein, also einmalig auftreten oder auch chronisch sein und dann ständig wiederkehren.
Typisch tritt eine Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen, am Knie, an Ferse oder großem Zeh, an der Hüfte oder am Schultergelenk auf.
Wozu dienen die Schleimbeutel?
In jedem menschlichen Körper gibt es mehr als 150 Schleimbeutel, und zwar überall dort, wo die Gelenke sind.
Der lateinische Name für die Schleimbeutel ist Bursae Synoviales, woher auch der lateinische Name für die Entzündung der Schleimbeutel, Bursitis, kommt.
Die Schleimbeutel sind wichtig, damit die Gelenke sich richtig bewegen können. Sie sind meist nur wenige Zentimeter groß und im Grunde bestehen sie aus einem Gewebe, in dem sich eine Flüssigkeit befindet.
Diese Schleimbeutel sind flach und der Mensch hat sie überall dort, wo zum Beispiel ein Knochen auf einen Muskel, ein Muskel auf eine Sehne oder auch Haut auf einen Knochen trifft.
An all diesen verschiedenen Kontaktstellen gibt es Schleimbeutel, deren Aufgabe es ist, zu verhindern, dass die empfindlichen Teile des Körpers direkt miteinander in Kontakt kommen.
Info:
Der Schleimbeutel ist quasi eine Gleitschicht, eine Schutzschicht für den Knochen. Ohne Schleimbeutel wären unsere Gelenke nicht geschmeidig beweglich und sie würden sich viel zu schnell abnutzen.
Schleimbeutel sind daher ein entscheidender Bestandteil unseres Bewegungsapparates und machen Bewegungen erst möglich.
Ursachen einer Entzündung der Schleimbeutel
Schleimbeutelentzündungen entstehen entweder dadurch, das großer Druck auf das jeweilige Gelenk ausgeübt wird oder dadurch, dass eine bestimmte Bewegung immer und immer wieder ausgeführt wird und das Gelenk so gereizt und überlastet wird.
Auch nach einer Verletzung kann es zu einer Entzündung des Schleimbeutels kommen. Schleimbeutelentzündungen treten auch als Begleiterscheinungen von Gicht, Sklerodermie oder Arthritis und Rheuma auf.(1)(2)
Im Grunde kann jeder eine Schleimbeutelentzündung der Hüfte, des Knies, der Schultern oder anderer Gelenke bekommen. Es geschieht aber bei gesunden Menschen meist in Folge einer Überlastung durch Sport oder durch die Arbeit, denn dies kann auch dem Herzen schaden.(3)
Handwerker und Reinigungspersonal zählen zum Beispiel zu den Berufsgruppen, die vergleichsweise oft an Schleimbeutelentzündungen leiden.
Sportler jeder Art zählen natürlich auch zu den Risikogruppen, vor allem Leistungssportler, die sich viel und immer gleich mit hoher Belastung bewegen. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko von Schleimbeutelentzündungen.
Symptome
Die Symptome einer Schleimbeutelentzündung an Hüfte, Ferse, Knie, Schulter, Fingern oder Ellenbogen sind unterschiedlich.
Eine Schleimbeutelentzündung äußert sich jedoch meist darin, dass das betroffene Gelenk versteift, anschwillt und sich die Haut am Gelenk rötet.
Beim Beugen der betroffenen Gelenke entstehen Schmerzen. Oft kommt es auch vor, das sich die Entzündung von einem Gelenk auf andere überträgt.
Behandlungsmethoden einer Schleimbeutelentzündung
Ferse, Schulter, Hüfte und Knie sind besonders von Schleimbeutelentzündungen betroffen, je nachdem welche Bewegungsabläufe du zum Beispiel beim Sport oder bei einem Hobby oft wiederholst.
Tennisspieler haben eher eine Entzündung der Schleimbeutel im Ellenbogen, Fußballspieler eher eine der Schleimbeutel am Knie oder der Ferse.
Die Behandlung der Schulmedizin sieht vor, dass das Gelenk auf alle Fälle geschont wird, um Schwellungen und Schmerzen zu mildern.
Normalerweise geht durch eine gezielte Entlastung die Entzündung nach ein bis zwei Wochen von selbst wieder weg.
Aber Vorsicht:
In vereinzelten Fällen werden Schmerzmittel verschrieben, was jedoch auch kritisch gesehen werden muss, weil die Schmerzmittel oft dafür sorgen, dass sich der Patient nicht an die verordnete Ruhigstellung hält.
Die Schulmedizin arbeitet vor allem bei chronischen oder schweren Schleimbeutelentzündungen auch mit entzündungshemmenden Medikamenten.
Tipps gegen Schleimbeutelentzündung
Neben der Schonung von mindestens einer Woche, sollte auf jeden Fall vermieden werden, dass auf das betroffene Gelenk Druck in irgendeiner Weise ausgeübt wird.
Enge Schuhe oder Kleidungsstücke sind also für eine Weile zu vermeiden, so dass das Gelenk nicht gereizt wird. Bei einer Entzündung der Hüfte solltest du zum Beispiel langes Sitzen unterlassen.
Bewege dein Gelenk nur sanft und langsam.
Vorsicht:
Ein besonderer Tipp:
Solche Lebensmittel sind zum Beispiel Olivenöl, Knoblauch, Heidelbeeren und Gerste. Mit dieser Diät heilt die Entzündung schneller.
Vorbeugung von Schleimbeutelentzündungen
Als Vorbeugung vor Entzündungen der Schleimbeutel ist es ratsam, immer ausgiebig zu dehnen, bevor du mit dem Sport beginnst.(4)
So hältst du deine Gelenke und Glieder geschmeidig und flexibel und bereitest sie auf die bevorstehende Bewegung vor.
Auch eine ausreichende Zufuhr von Vitamin C ist immer eine gute Idee, um das Immunsystem des Körpers auf einem guten hohen Niveau zu halten. Vitamin C beugt nicht nur vor, sondern hilft auch bei der Heilung im Allgemeinen.
Hausmittel gegen Schleimbeutelentzündung
Knie, Hüfte, Schulter – eine Schleimbeutelentzündung schmerzt. Daher sind alle Mittel willkommen, um sie schneller zu überstehen.
Du hast eine Schleimbeutelentzündung der Schulter und Hausmittel sollen dir dabei helfen? Hier sind einige einfache Methoden:
Kälte
Bei einer Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen Hausmittel einzusetzen, ist einfach: zum Beispiel Kälte in Form von kalten Kompressen.
Mit einem kühlen Verband oder einem Kühlakku können Schwellungen gemildert und damit Schmerzen reduziert werden.
Dieses Hausmittel hilft vor allem zu Beginn der Entzündung, also in den ersten 1-2 Tagen.
Achtung:
Vorsicht:
Wärme für entzündete Schleimbeutel im Ellenbogen
Das mag nun merkwürdig klingen, aber nachdem die ersten zwei Tage der Entzündung vergangen sind, sollte nicht Kälte, sondern Wärme bei Schleimbeutelentzündung der Hüfte als Hausmittel eingesetzt werden.
Vor allem bei einer chronischen Entzündung ist Wärme immer gut. Ein warmes Kirschkernkissen, das zwei bis dreimal am Tag für 20 Minuten auf das Gelenk gelegt wird, hemmt die Entzündung und bekämpft Versteifungen.
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Massagen bei Schleimbeutelentzündung der Hüfte als Hausmittel
Bei einer Schleimbeutelentzündung am Knie oder einer Schleimbeutelentzündung der Schulter ein Hausmittel einzusetzen, ist auch in Form einer Massage möglich.
Vorsicht:
Eine leichte Massage kann aber die Durchblutung und damit die Heilung fördern. Außerdem hilft sie gegen die Versteifung. Am besten führst du die Massage mit ein wenig Sesamöl oder Olivenöl durch, das du ein wenig in der Mikrowelle erwärmen kannst.
Diese Öle wirken zusätzlich gegen die Schleimbeutelentzündung in Ellenbogen, Knie und so weiter. Massiere ganz sanft in kreisenden Bewegungen, so dass dir durch die Massage keine zusätzlichen Schmerzen entstehen.
Eine professionelle Massage von einem gelernten Masseur ist natürlich auch eine Möglichkeit. Jedoch kannst du die Massage bei vielen deiner Gelenke (zum Beispiel Knie, Fuß oder Hüfte) oft selbst sehr einfach ausführen.
Rizinusöl bei Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen
Bei einer Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen ist ein Hausmittel Rizinusöl. Es enthält Ricinolsäure, die entzünsungshemmend wirkt.
Rizinusöl kann bei einer Schleimbeutelentzündung der Schulter als Hausmittel angewendet werden. Eine gute Methode ist auch das Auflegen eines mit Rizinusöl getränkten Lappens für etwa eine halbe Stunde, aber nicht öfter als einmal täglich.
Ingwer bei Schleimbeutelentzündung der Hüfte
Bei einer Schleimbeutelentzündung der Schulter, des Knies oder des Ellenbogen ist Ingwer ein bewährtes Hausmittel. Auch diese exotische Knolle wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend.
Ingwer ist bei einer Schleimbeutelentzündung der Ferse oder anderer Gelenke im Grunde genauso gut wie Aspirin. Ingwer fördert die Heilung indem er die Durchblutung anregt.
Natürlich kannst du Ingwer essen oder als Tee trinken (am besten schmeckt er mit Honig). Er wirkt aber besonders gut bei Knie-Schleimbeutelentzündung oder wenn er frisch geschnitten oder gerieben wird, so dass der Saft auf der Knolle austritt.
Dieser Saft wird dann mit der Haut in Kontakt gebracht und leicht einmassiert wird.
Apfelessig bei Schleimbeutelentzündung der Schulter
Auch Apfelessig ist eines der Hausmittel gegen Bursitis. Apfelessig stellt die Alkalität im Körper wieder her, die durch eine Entzündung ins Ungleichgewicht geraten kann.
Apfelessig enthält zudem viele Mineralien wie zum Beispiel Kalium, Kalzium und Magnesium. Dies verbessert den Flüssigkeitshaushalt im ganzen Körper und damit natürlich auch in den Schleimbeuteln, die ja bekanntlich kleine Säckchen mit Flüssigkeit darin sind.
Auch den Apfelessig kannst du entweder trinken oder ein Tuch darin einweichen und es auf das betroffene Gelenk auflegen. Apfelessig kann täglich angewendet werden.
Kurkuma bei Schleimbeutelentzündung im Knie als Hausmittel
Auch Kurkuma wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd. Es wird in Asien schon seit Jahrtausenden zur Behandlung chronischer Schmerzen verwendet.
Um Kurkuma zur Heilung deiner Schleimbeutel im Knie einzusetzen, kannst du das Pulver entweder zweimal am Tag in einem Glas Milch mit Honig aufkochen und trinken (der Honig soll nur den Geschmack verbessern – du kannst auch Zucker nehmen) oder ein Präparat mit Kurkuma einnehmen.
Es gibt Tabletten für Leute, die den Geschmack von Kurkuma nicht mögen.
Achtung:
Weidenrinde bei Schleimbeutelentzündung im Knie als Hausmittel
Weidenrinde ist ein bewährtes Hausmittel bei einer Entzündung der Schleimbeutel. In Weidenrinde ist Salicin enthalten, das wie ein natürliches Schmerzmittel wirkt und Schwellungen lindern kann.
Getrocknete Weidenrinde kannst du in der Apotheke oder im Drogeriemarkt kaufen. Koche entweder einen halben Teelöffel Weidenrinde in Wasser wie einen Tee auf und trinke diesen zweimal täglich.
Oder nimm – auch hier wieder nur in Rücksprache mit einem Arzt – ein Präparat mit konzentriertem Weidenrindenextrakt zu dir. Weidenrinde wirkt blutverdünnend und ist daher nicht mit allen Medikamenten kompatibel.
Magnesiumhydroxid als Hausmittel bei einer Knie-Schleimbeutelentzündung
Magnesiumhydroxid gibt es in Form von Tabletten zu kaufen oder auch in Form von Milch von Magnesia. Magnesiumhydroxid wirkt gegen Entzündungen und Schmerzen im Allgemeinen.
Milch von Magnesia ist besonders magnesiumreich. Natürlich gibt es auch Magnesiumtabletten oder zum Beispiel Brausetabletten mit Magnesium in jedem Drogeriemarkt.
Die zusätzliche Dosis Magnesium solltest du nicht häufiger als zweimal in der Woche einnehmen. Eine magnesiumreiche Ernährung kann auch helfen. Magnesium ist in natürlicher Weise in grünem Salat, in Bohnen, Linsen, Hafer und Bananen enthalten.
Merke:
Dimethylsulfoxid als Hausmittel bei Schleimbeutelentzündungen
Dimethylsulfoxid (auch als DMSO abgekürzt) ist in Zellstoff enthalten und gilt als Analgetikum. Es wirkt also hemmend auf alle Arten von Entzündungen im Körper.
Schmerzen werden gelindert und Schwellungen klingen in einer ersten Phase ab. Dimethylsulfoxid gibt es in Gelform und in flüssiger Form.(5)
In beiden Fällen wird das Mittel auf die Haut aufgetragen und zwar in unmittelbarer Nähe der entzündeten Stelle.
Merke:
Zusammenfassung
Schleimbeutelentzündungen sind lästig, schmerzhaft, aber im Grunde nicht gefährlich, solange sie nicht chronisch werden.
Wenn du dir durch zu einseitige oder zu viel Belastung eine Entzündung der Schleimbeutel zugezogen hast, ist zunächst einmal Ruhe angesagt, um der Entzündung Zeit zu geben, wieder abzuklingen.
Zahlreiche Hausmittel, wie oben erwähnt, lindern die Schmerzen und beschleunigen aktiv die Heilung. So sparst du dir den Gang zum Arzt und vermeidest starke Tabletten und chemische Schmerzmittel, die für deinen Körper nicht gut sind.
Probiere die hier genannten Hausmittel aus für eine natürliche und schnelle Heilung.
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