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Stress – Die körperlichen Folgen

05.12.2020 | Gesundheit | 0 Kommentare

Stress ist ein Teil unseres Lebens und in bestimmten Situationen sogar eine notwendige Reaktion des Körpers.

Kurze – akute – Phasen von Stress hinterlassen keine körperlichen Folgen.

Chronischer Stress dagegen kann auch physisch zusetzen

Die körperlichen Auswirkungen von Stress haben wir deshalb hier einmal näher beleuchtet.

Wann hat Stress körperliche Folgen?

Geraten wir unter Stress, verlangsamen sich einige Prozesse im Körper schlagartig. Zum Beispiel die Verdauung und die Durchblutung bestimmter Körperbereiche.(1)

Andere laufen dafür jetzt auf Hochtouren. Stresshormone wie Adrenalin stoßen eine Kette an, infolgedessen sich unter anderem der Herzschlag beschleunigt und der Blutdruck sowie die Durchblutung der Skelettmuskulatur steigt. Du bist in Alarmbereitschaft.(2)

Ist der Auslöser der Stressreaktion vorüber, ebbt der Stress ohne körperliche Folgen wieder ab. Akuter Stress hält jedoch nur über einen kurzen Zeitraum an, weshalb er keine Schäden verursachen kann.

Bleibt der Stressor aber dauerhaft erhalten, gerät der Körper chronisch unter Stress. Du stehst quasi unter Dauerstrom.

Und unter diesem können sich dann vielfältige körperliche Auswirkungen von Stress wie beispielsweise ein Mangel an Magnesium entfalten.(3)

Ob ein Defizit vorliegen könnte, kannst du mit Selbsttests wie dem Magnesiummangel-Test oder mit einer Untersuchung beim Arzt feststellen (lassen).

Körperliche Auswirkungen von chronischem Stress

Die körperlichen Auswirkungen von Stress hängen unmittelbar mit der Umregulierung der verschiedenen Körpersysteme bei der Stressreaktion zusammen.

Stoffwechsel und Verdauung

Die Verdauung wird in der Stressreaktion gedrosselt, da das Blut jetzt vermehrt in der Muskulatur gebraucht wird. Hält der Stress dauerhaft an, kann das körperliche Folgen für den Stoffwechsel und damit für den Nährstoffhaushalt haben.(4)

Auf der einen Seite ist dadurch die Aufnahme einiger Stoffe wie Vitamin B12 unter Dauerstress schlechter.(5) Auf der anderen Seite ist der Bedarf an Nährstoffen wie Magnesium erhöht.(6)

Dauerstress führt zu Heißhungerattacken, besonders auf zuckerhaltige und fette Speisen. Der Körper kann die Stresshormone nicht abbauen und braucht um die nächste Flucht vorzubereiten Energie. D.h. es werden die falschen Speisen ausgewählt für unsere Gesundheit, die richtigen für eine schnelle Energieanlieferung.
Unser Körper braucht 24 Stunden um die Stresshormone abzubauen oder mindestens 20 minutige Bewegung mit einer erhöhten Pulsbelastung

Bereits vorhandene, aber unerkannte Stoffwechselstörungen werden durch den chronischen Stress verstärkt. Deshalb treten Symptome von Diabetes oder Schilddrüsenfunktionsstörungen unter Stress zum ersten Mal sichtbar auf.(7)(8)

Noch häufiger sind bei Stress diese körperlichen Folgen:

  • Verdauungsstörungen wie Durchfall, Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen und Sodbrennen (9)(10)(11)
  • Geschwüre im Magen oder Zwölffingerdarm (12)
  • Gastritis (13)
  • Reizdarm(14)

Diese Symptome sind auf Dauer sehr belastend. Deswegen solltest du beim Verdacht auf Verdauungsprobleme oder Stoffwechselstörungen einen Arzt aufsuchen und das weitere Vorgehen besprechen.

 

Herz-Kreislaufsystem

Das Herz-Kreislaufsystem muss unter Stress Höchstleistungen vollbringen. Als eine körperliche Auswirkung von Stress arbeitet dieses System also im wahrsten Sinne unter Hochdruck.

Der erhöhte Blutdruck schadet auf Dauer dem Gefäßsystem und macht auch einen Herzinfarkt wahrscheinlicher.(15) Außerdem leidet das Herz selbst unter dem endlosen Marathon.

Das bekommst du unter anderem in Form von Herzrhythmusstörungen zu spüren.(16) Chronischer Stress kann also ernste körperliche Folgen haben.

Immunsystem

Wird die Stressreaktion chronisch, belastet sie auch das Immunsystem. Es wird weniger leistungsfähig.(17) Das merkst du unter anderem daran, dass du öfter Infekte wie Erkältungen hast.

Weitere durch Stress bedingte körperliche Folgen sind Herpes und Gürtelrose.(18) Ist das Immunsystem geschwächt, kann es das Virus schlechter in Schach halten und du leidest öfter an den lästigen Bläschen oder dem schmerzhaften Ausschlag.

Das gestörte Immunsystem beeinflusst außerdem die Haut. Sie neigt eher zu Entzündungen.(19)

Wenn du ohnehin an Hautkrankheiten wie Psoriasis (Schuppenflechte) oder Neurodermitis (stark juckender Hautausschlag) leidest, wirst du feststellen, dass sich die Symptome bei anhaltendem Stress verstärken.(20)(21)

Auch eine intensivere Ausprägung von Asthma oder Allergien kann eine körperliche Auswirkung von Stress sein.(22)(23)

Muskulatur

In der Stressreaktion steht die Muskulatur unter erhöhter Spannung. Chronischer Stress hat als körperliche Folge also auch Verspannungen und Verhärtungen der Muskulatur.Diese können sogar zu Muskelschmerzen führen und die Beweglichkeit auf Dauer einschränken.(24)

Durch Verspannungen vor allem in Nacken-, Hals- und Rückenmuskulatur können quälende Spannungskopfschmerzen eine weitere körperliche Auswirkung von Stress sein.

Wenn Du also dauerhaft unter Verspannungen und Schmerzen leidest, dein Orthopäde aber keine körperliche Ursache findet, lohnt es sich, auch einmal auf deine Stressbelastung zu achten.

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Cornelia Promny

Cornelia Promny

Hi, mein Name ist Cornelia Promny. Mir liegt es sehr am Herzen, mein Wissen weiterzugeben und dass alle Menschen die richtige Nahrung für ihren Körper, Geist und Seele finden. Mein Motto ist „Finde das, was Dir gut tut!“ Durch meine jahrelange Arbeit in vielen Ausbildungen, Seminaren und Sessions in Persönlichkeitsentwicklung, Ernährung und alternativer Medizin verfüge ich über unterschiedliche Erfahrungen und weitgehendes, sowie tiefgehendes Wissen. Ich bin Dipl. Ökotrophologin, psychologische Beraterin und spirituelle Lehrerin, sowie Mutter von 3 außergewöhnlichen Kindern. Ich freue mich hier auf diesem Blog als Mentorin und Autorin tätig zu sein.

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