10 Lebensmittel die die Verdauung anregen
Verspürst du nach dem Essen ein Völlegefühl, leidest unter Bauchzwicken, unangenehmen Blähungen und sogar Verstopfung? Wenn du das Gefühl hast, dass deine Verdauung gestört ist, geht es dir wie vielen Menschen.
Ein träger Darm und seine Folgen sind lästig und können den Alltag stark beeinträchtigen. Oft stecken eine ballaststoffarme Ernährung und zu wenig Flüssigkeit hinter den Beschwerden.
Die gute Nachricht: Es gibt einfache und effektive Maßnahmen, um die Verdauung wieder in Schwung zu bringen und die Darmtätigkeit zu verbessern!
Wir zeigen dir im Folgenden, mit welchen Lebensmitteln du deine Verdauung besonders gut anregen kannst.
Leinsamen
Die kleinen Körner haben aufgrund ihrer zahlreichen Nährstoffe eine äußerst gesundheitsfördernde Wirkung. In Leinsamen sind reichlich Ballaststoffe enthalten, die im Darm Wasser binden, aufquellen und somit die Darmbewegungen anregen.
Eine besondere Wirkung haben die Schleimstoffe in den Samenschalen: Sie bilden beim Quellen eine schleimartige Schicht, die den Darminhalt weich und gleitfähig macht. Die Samen können in ganzer, aufgebrochener oder geschroteter Form verzehrt werden und passen beispielsweise hervorragend zu Joghurt und Müsli.
Wenn du Leinsamen auf deinen Speiseplan setzt, solltest du unbedingt ausreichend trinken, damit die Schleimstoffe der Samen im Darm nicht miteinander verkleben.
Chia-Samen
Mit Chia-Samen kannst du nicht nur die Verdauung in Schwung bringen, sondern gleichzeitig eine große Menge an wichtigen Nährstoffen aufnehmen. Das Superfood aus Mexiko war schon bei den Mayas und Azteken als Heilmittel bekannt.
Ein Drittel des Gewichts der kleinen Körner machen Ballaststoffe aus. Genau wie Leinsamen binden die Chia-Samen Wasser, quellen auf und kurbeln die Darmbewegung an. Du solltest aber gleichzeitig viel Flüssigkeit zu dir nehmen.
Da die Power-Körner nach nichts schmecken, eignen sie sich ausgezeichnet als Zutat zu vielen Speisen. Du kannst sie auf Müsli, Pudding und Salat geben oder in Brot und Kuchen verwenden.
Eine bekömmliche und wirkungsvolle Variante ist das Einweichen der Chia-Samen in Wasser oder Milch. Dabei entsteht ein Gel mit aufgequollenen Körnern, das die Verdauung besonders gut unterstützt.
Flohsamen
Der indische Flohsamen ist eine Pflanze, die vor allem in Indien und Pakistan blüht. Genau wie Leinsamen und Chia-Samen quellen die Schleimstoffe in den Samenschalen durch die Aufnahme von Wasser im Darm auf und fördern somit den Stuhlgang.
Zusätzlich wird der Darminhalt durch das in den Schalen enthaltene fette Öl schneller transportiert. 100 Gramm Flohsamen enthalten etwa 84 Gramm Ballaststoffe. Am besten wirken geschrotete Flohsamen oder Flohsamenschalen, die du im Reformhaus oder in der Apotheke kaufen kannst.
Die Flohsamenschalen müssen für zwei bis drei Minuten in einem Glas Wasser aufquellen und können dann getrunken werden. Im Anschluss solltest du ein bis zwei Gläser Wasser trinken, denn auch hier ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sehr wichtig.
Weizenkleie
Weizenkleie ist ein wahres Wundermittel gegen Darmträgheit und Verstopfung. Mit einem Ballaststoffgehalt von fast 50 Prozent gehört sie zu den Top-Lebensmitteln bei Verdauungsproblemen.
Bereits eine kleine Menge Weizenkleie genügt, um die Verdauung anzuregen. Am besten beginnst du mit einem Esslöffel Kleie pro Tag und steigerst die Menge langsam auf bis zu drei Esslöffel täglich. So gewöhnt sich dein Körper an die Weizenkleie und Bauchschmerzen oder Blähungen werden verhindert.
Trockenobst
Ballaststoffreiche Trockenfrüchte sind sehr gute Verdauungshelfer. Insbesondere getrocknete Pflaumen kurbeln die Verdauung an, aber auch Aprikosen, Bananen, Feigen, Apfelringe und Datteln sind hilfreich.
Das Trockenobst kannst du einfach pur essen oder dein Müsli damit aufpeppen.
Wenn du pure Trockenfrüchte nicht magst, schmecken sie dir vielleicht als besondere Nascherei mit Schokolade überzogen.
Äpfel
Äpfel sind nicht nur generell sehr gesundheitsfördernd, sondern regen auch die Verdauung an. In der Apfelschale sind Pektine (unverdauliche Ballaststoffe) enthalten, welche den Darm schützen und regulieren.
Mit ein bis zwei Äpfeln pro Tag kannst du für eine gesunde Verdauung sorgen. Nicht umsonst heißt es: „An apple a day keeps the doctor away!“
Kefir
Das Sauermilchgetränk aus dem Kaukasus enthält zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe und verbessert die Darmtätigkeit. Die Bitterstoffe im Kefir regen die Verdauungssäfte im Magen und in der Bauchspeicheldrüse an und fördern die Bewegung der Darmmuskulatur.
Außerdem sind probiotische Mikroorganismen in Kefir enthalten, die für eine gesunde Darmflora sorgen. Durch den Fermentationsprozess aus Kuh- oder Ziegenmilch schmeckt Kefir leicht säuerlich, ähnlich einer frischen Buttermilch.
Du kannst den Kefir in vielen Variationen in deinen Speiseplan integrieren: als Getränk oder Kefirkörner, zu frischem Obst und Müsli oder beim Kochen und Backen als Ersatz für Joghurt und Buttermilch.
Kaffee
Neueste Studien haben ergeben, dass Kaffee viel besser ist als sein Ruf und zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen besitzt.
Auch die Darmtätigkeit wird von Kaffee positiv beeinflusst. Zum einen regt er die Produktion von Magensäure an und zum anderen unterstützt er die Darmbewegungen.
Darüber hinaus regt Kaffee die Tätigkeit der Gallenblase an, wodurch wichtige Verdauungsenzyme ausgeschüttet werden.
Ingwertee
Ingwertee enthält Scharfstoffe, die Magen, Darm und Galle stimulieren. Das Getränk kurbelt den Stoffwechsel und die Verdauung an und löst darüber hinaus Magenkrämpfe. Auch bei Blähungen ist Ingwertee hilfreich, denn er durchblutet und entspannt den Bauchraum.
Du bereitest Ingwertee am besten frisch zu:
Einfach etwas Ingwer reiben oder in kleine Stücke schneiden, mit kochendem Wasser aufgießen und etwa 10 Minuten ziehen lassen. Wenn dir der Tee pur nicht schmeckt, kannst du noch Minze oder Honig hinzugeben.
Warmes Zitronenwasser am Morgen
Wenn du jeden Morgen ein Glas warmes Zitronenwasser trinkst, bringst du damit deine Verdauung in Schwung. Am gesündesten ist der Saft einer frischen Zitrone. Du kannst das Getränk auch mit etwas Honig oder Stevia süßen.
Zitrone hilft dabei, Gifte und Schadstoffe aus dem Verdauungstrakt auszuscheiden. Zudem fördert die Zitronensäure die Eiweißverdauung im Magen und regt die Gallenproduktion in der Leber an. Dadurch kann Fett besser verdaut und Verstopfung vorgebeugt werden.
Außerdem wichtig: ausreichend Bewegung
Neben einer verdauungsfördernden Ernährung ist es sehr wichtig, dass du dich regelmäßig bewegst. Ohne Bewegung erschlafft die Darmmuskulatur und es kann zu Blähungen und Verstopfung kommen. Bereits 15 bis 20 Minuten Bewegung am Tag genügen, um die Verdauung und natürlich auch die allgemeine Gesundheit positiv zu beeinflussen.
Dabei spielt es keine Rolle, welchen Sport du machst. Das Wichtigste ist, dass du Freude dabei hast — egal ob es Joggen, Walking, Tanzen, Radfahren oder Yoga ist. Selbst der Verdauungsspaziergang nach dem Essen wirkt bereits Wunder.
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