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Laktosefreie Produkte – Gesunde Lebensmittel und versteckte Fallen

08.04.2020 | Gesundheit | 0 Kommentare

Die Unverträglichkeit von Laktose (Milchzucker) geht mit dem Umstellen der Ernährung einher. Da der Körper bei einer Intoleranz nicht in der Lage ist, Laktose angemessen aufzuspalten, kommen laktosefreie Produkte auf den Tisch.

Aber wo lauern versteckte Fallen im Supermarkt auf Betroffene?

Welche gesunden Lebensmittel sind bei einer Laktoseintoleranz tolerierbar?

Dieser Artikel informiert über Möglichkeiten und Alternativen bei einer Milchzuckerintoleranz.

Laktoseintoleranz findet sich in den letzten Jahren immer häufiger. Normalerweise spaltet der Körper Laktose aus den Lebensmitteln im Dünndarm auf.(1)

Das Enzym Laktase ist dafür verantwortlich, Milchzucker in Traubenzucker (Glukose) und Schleimzucker (Galaktose) umzuwandeln.

Ist dieser Vorgang gestört, weil das Enzym fehlt oder der Körper es nicht ausreichend bildet, gelangt unverdauter Milchzucker in den Dickdarm.

Dort verursacht die Laktose die entsprechenden Symptome einer Unverträglichkeit:

  • Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, Blähungen und Durchfall
  • Übelkeit
  • Schlafstörungen, Müdigkeit, Erschöpfungszustände
  • Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen

Laktosefreie Produkte für Betroffene – gesunde Lebensmittel bei einer Intoleranz

Laktosefreie Milch

Eine Lösung, um beschwerdefrei zu bleiben, bieten laktosefreie Produkte. Deshalb ist es bei jedem Einkauf ratsam, die Liste der Zutaten auf den Verpackungen zu lesen. Generell lassen sich Lebensmittel darin unterscheiden, ob sie in ihrer natürlichen Form laktosefrei sind oder ob sie Laktose enthalten.

Doch was gilt dabei als laktosefrei? Welche Produkte umfasst der Begriff im Detail?

“Laktosefrei” und gesetzliche Maßstäbe

Die Verbraucherzentrale erklärt auf ihrer Webseite, dass der Begriff „laktosefrei“ nicht einheitlich gesetzlich geregelt ist und dass dies ein Problem ist. Lediglich für Produkte aus Milcherzeugnissen und Käse existieren gesetzliche Regelungen, die vorschreiben, wann Hersteller ihre Produkte als laktosefrei bewerben dürfen.(2) Dazu gehört die Tatsache, dass ein Käse, der lange reift, weniger Laktose enthält, als Käse mit einem geringeren Reifegrad.

Sobald ein Käse (z. B. Hartkäse) auf 100 Gramm weniger als 0,1 Prozent Laktose enthält, gilt er als laktosefrei und die Hersteller dürfen ihn als solchen bewerben. Lose Backwaren (z. B. Brötchen oder Brot vom Bäcker) oder Restaurants unterliegen einer Deklarationspflicht. Damit müssen sie die Zutatenliste loser Produkte auf Nachfrage offenlegen.

Laktosefreie Produkte aus der Natur – gesunde Optionen bei einer Unverträglichkeit

Wer auf Milchzucker mit Beschwerden reagiert, leidet höchstwahrscheinlich an einer Intoleranz. In solchen Fällen bietet die Natur laktosefreie Produkte, um sich trotz der Unverträglichkeit gesund zu ernähren.

Die folgenden natürlichen Lebensmittel enthalten keine Laktose und eignen sich daher für den Verzehr:

  • Getreide, Reis, Aramant, Hirse, Mais …
  • Eier (ohne Sahne oder Milch zubereitet)
  • Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Linsen …), Nüsse und Mandeln
  • Meeresfrüchte, Fisch und Fleisch
  • Pflanzenöle (naturrein)
  • Obst und Gemüse (auch Fruchtsäfte)
  • Tee und Kaffee (ohne Milch)
  • Alternativen zur Kuh-, Schafs- und Ziegenmilch: Soja-, Reis-, Mandel-, Hanf-, Hafer- und Kokosmilch

Heißt das, dass bei dem Vorliegen einer Unverträglichkeit alles andere auf dem Teller tabu ist?

Laktosefreie Produkte und versteckte Fallen

Fertigprodukte und industriell verarbeitete Wurstprodukte enthalten oftmals Milchzucker. Die Laktose dient in diesen Waren als Geschmacksverstärker sowie Bindemittel. Wer an einer Intoleranz leidet, achtet deshalb beim Kauf von Wurstwaren besser genau auf die Zutatenliste. Aber wie verhält es sich bei Süßigkeiten? Schokolade? Eis?

Die gute Nachricht: Auch bei einer Laktoseintoleranz bieten Hersteller viele laktosefreie Produkte oder solche, die lediglich „Spuren von Laktose“ enthalten. Insbesondere dieser Zusatz auf der Verpackung hilft dabei, das Risiko einzuschätzen. Personen, die massive Symptome der Unverträglichkeit zeigen, meiden ebenso Lebensmittel, die kleinste Mengen von Milchzucker enthalten.

Wer hingegen unter einer leichten Unverträglichkeit leidet, kann eher bei solchen Produkten zugreifen. Häufig ist der Laktosegehalt bei diesen Waren so gering, dass der Körper bei einer leichten Intoleranz keine oder nur geringe Reaktionen zeigt.

Schokolade, Eis und Co. – laktosefreie Produkte in der Süßwarenabteilung?

Schwieriger fällt die Wahl bei Eis und Schokolade. Insbesondere Milcheis ist schwer ohne Laktose zu finden. Allerdings bietet der Handel auch in diesem Bereich eine Entlastung für Betroffene: Spezielle Eispulver, die als laktosefreie Produkte deklariert sind, lassen sich auch mit einer Intoleranz zubereiten und genießen.

Besser sieht es im Bereich der Schokolade aus. Hier gilt, dass eine Schokolade umso verträglicher ist, desto höher der Kakaoanteil ist. Das bedeutet, dass Zartbitterschokolade mit einem Kakaoanteil von über 60 oder 70 Prozent weit weniger Milchzucker als z. B. weiße Schokolade enthält.

Laktosearme Schokolade (Zartbitter)

Zusätzlich lassen sich im Handel laktosefreie Schokoladen finden. Die Palette für laktosefreie Produkte in den Geschäften wächst somit unaufhörlich. Inzwischen greifen ungefähr 80 Prozent aller Käufer auf laktosefreie Produkte zurück – auch ohne Intoleranz im Blut.(2) Beispielsweise bieten die folgenden Hersteller laktosefreie Produkte an:

  • Minus L
  • Biovegan
  • Ecomil
  • Koko
  • Frankonia

Fazit: Sind laktosefreie Produkte gesund oder eine versteckte Falle?

Eine Milchzuckerintoleranz belastet viele Menschen in ihrem Alltag. Jedes Lebensmittel ist zunächst auf den Laktosegehalt zu prüfen. Die Hersteller im Handel erleichtern es zunehmend, die passenden Produkte beim Einkauf auszuwählen. Dabei ist sowohl das Schlemmen bei einer Unverträglichkeit möglich als auch die gesunde Ernährung.

Grundsätzlich hilft es Betroffenen, die Zutatenliste der jeweiligen Produkte aufmerksam einzusehen – bei Bedarf auch beim Bäcker oder im Cafe und Restaurant. Bezeichnungen, wie z. B. „laktosefrei“ oder „kann Spuren von Laktose enthalten“, helfen den Durchblick zu behalten.

Vorsicht ist vor allem bei Käse, Milcheis und Schokolade geboten. Einige Hersteller bewerben ihre ohnehin laktosefreien Produkte manchmal zu einem höheren Preis, obwohl die Lebensmittel von Natur aus ohne Laktose auskommen. Um hier einer Falle zu entgehen, lohnt sich eine erhöhte Aufmerksamkeit bei den enthaltenen Zutaten.

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Laura Stein

Laura Stein

Laura Stein ist Ernährungscoach und überzeugte Low-Carb-Eaterin. In ihren Artikeln gibt sie ihren Erfahrungsschatz aus jahrelanger Tätigkeit als Ernährungscoach weiter, welcher sich auf eine gesunde Ernährung, dem gesunden Abnehmen mit Low-Carb, sowie der Steigerung der Lebensqualität bezieht.

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