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Warum dir Vinyasa Yoga in deinem Leben fehlt

04.04.2020 | Fitness | 0 Kommentare

Yoga ist wohl einer der größten Trends der letzten 10 Jahre. Es ist heutzutage schwer jemanden zu finden, der noch nie von Yoga gehört hat.

Egal, ob man Senioren fragt, oder Teenager. Die meisten kennen Yoga jedoch als Sport oder Fitness Training, als was auch Vinyasa Yoga, oder Power Yoga, bekannt wurde.

Leider bleibt Vielen die Tiefe und der allumfassende Charakter einer Yogapraxis verschlossen. Aber das ist ok. Jeder kann sich von Yoga holen, was er in seinem Leben braucht. Das kann jeden Tag etwas anderes sein.

Warum dir Vinyasa Yoga in deinem Leben fehlt? Das kannst nur du sagen. Doch ich bin mir sicher, wenn du gelesen hast warum Vinyasa Yoga besonders ist, welche Wirkung es hat und dass du für Vinyasa Yoga nicht mal dein Zimmer verlassen musst, bist du auch der Meinung, dass Vinyasa Yoga dein Leben bereichern kann.

Und wo deine Praxis dann hinführt bleibt offen, und spannend, wie alles im Leben.

Was ist Vinyasa Yoga?

Frau macht Yoga am Meer

Im Vinyasa Yoga verbinden wir Atem und Bewegung

Der Sanskrit-Begriff Vinyasa setzt sich aus „vi“ (auf eine bestimmte Weise) und „nyasa“ (setzen, stellen, legen) zusammen. Bei Vinyasa Yoga, kurz: Vinyasa, geht es folglich darum, Yogaposen auf bestimmte Weise zusammenzustellen.

Im Vinyasa Yoga verbinden wir Atem und Bewegung: Eine Bewegung während des Einatmens, eine während des Ausatmens. So wird eine Pose oder ein Übergang nur für die Länge eines halben Atemzugs ausgeführt, beziehungsweise gehalten.

So entsteht ein konstanter Flow, ein Fließen durch Yogaübungen (Asanas). Ab und zu unterbrochen durch länger gehaltene Yogaposen. Aufgrund des fließenden Charakters der Bewegungen hat Vinyasa Yoga über die Jahre hinweg auch den Namen Vinyasa Flow Yoga erhalten.

Vinyasa beinhaltet viele Wiederholungen, die es dir nach und nach erlauben, einen meditativen Bewusstseinszustand zu erreichen, da du nicht mehr nachdenken musst, was als nächstes kommt, sondern dein Körper einfach fließt. Ein bisschen wie beim Tanzen. Das macht Spaß!

Eine besonders herausfordernde Vinyasa Praxis nennt sich auch Power Yoga, besonder beliebt in den USA: Während man im Vinyasa auch langsam und sanft von einer Yogapose zur nächsten fließen kann, können Power Yoga Klassen ein wahres Power-Workout darstellen, für maximale Fettverbrennung.

Ist Vinyasa das Gleiche wie Ashtanga?

Mädchen treibt Yoga

Vinyasa übernimmt einige Elemente und vor allem den kraftvollen und fließenden Stil des Ashtanga.

Vinyasa Yoga ist nicht das gleiche wie Ashtanga, aber hat seinen Ursprung im Ashtanga Yoga und kann ebenso physisch herausfordernd sein.

Vinyasa Yoga ist ein Stil, der auf K.Pattabhi Jois zurückgeht, der Yoga im 20. Jahrhundert aus Indien in den Westen gebracht hat. Vinyasa Yoga ist eine Variante – böse Zungen sagen auch verwässerte Form – des Ashtanga Yogas. Beide Stile jedoch legen ihren Fokus auf die Synchronisation von Atmung und Bewegung.

Ashtanga basiert auf sehr strikten Regeln: In den sechs aufeinander aufbauenden Serien, oder Abfolgen, werden die immer gleichen Yogaübungen in der immer gleichen Reihenfolge durchgeführt.

Vinyasa übernimmt einige Elemente und vor allem den kraftvollen und fließenden Stil des Ashtanga, sowie die häufige Wiederholung der Sonnengrüße, doch sind hier alle Variationen erlaubt. Ein bisschen wie Freestyle-Ashtanga.

Wenn du eine Vinyasa Yogastunde im Westen besuchst, wirst du feststellen, dass alle Lehrer ihren eigenen Stil haben und unterschiedliche Vinyasa Flows zusammenstellen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Wirkungsstarke Meditation im Flow

Meditation am Meer

Am Anfang jeder Vinyasa Stunden sollte eine kurze Meditation oder Atemübung stehen.

Wenn dir Meditation bisher nicht zugesagt hat und dich der Gedanke dich still zu halten unruhig macht, solltest du Vinyasa Yoga ausprobieren.

Wenn du einmal mit den Übungen vertraut bist und die Atmung mit den Bewegungen verbinden kannst, wirkt Vinyasa Yoga wie eine Meditation in Bewegung auf einen.

Viele Menschen finden über die körperlichen Yogaübungen (Asanas) den Einstieg in die Meditation und in ihre Spiritualität. Oft trifft der Aha-Effekt erst später ein. Es kommt natürlich auch auf den/die Vinyasalehrer(in) an, ob er/sie versucht den Schülern mehr als nur das physische Workout zu vermitteln.

Am Anfang jeder Vinyasa Stunden sollte jedoch eine kurze Meditation oder Atemübung stehen, die die Schüler zur Ruhe, und mental auf die Matte bringt.

Sind Atemübungen teil von Vinyasa?

Klassischerweise wird in Ashtanga, und folglich auch beim Power Yoga und Vinyasa Yoga, eine bestimmte Art der Atmung (Pranayama) ermutigt: Die Ujjayi-Atmung. Auch Siegreiche Atmung genannt.

Mit diesem Atmungsstil kann man die Intensität sowie die Länge der Ein- und Ausatmung besser kontrollieren.

Das verstärkte Gefühl im Rachen, das bei Ujjayi entsteht, und das lautere Atemgeräusch erleichtern es uns, uns besser auf die Atmung zu konzentrieren, und den Geist im Hier und Jetzt zu verankern, wenn die Gedanken einen davontreiben.

Was macht man nun konkret im Vinyasa Yoga? Die Körperübungen

Frau treibt Yoga auf dem Teppich

Wenn du wenig Zeit hast, kannst du mit einigen Runden Sonnengruß deinen gesamten Körper trainieren.

Der Sonnengruß ist eine bekannteste Körperübungen und fester Bestandteil von Vinyasa Yoga. Der Sonnengruß umfasst verschiedene Asana-Kategorien, wie Vorwärtsbeugen, Rückbeugen,  etc., so dass dein Körper in alle Richtungen gebogen wird. Zusätzlich wird jede Muskelgruppe gestärkt und gedehnt.

Wenn du zum Beispiel wenig Zeit hast, kannst du mit einigen Runden Sonnengruß deinen gesamten Körper trainieren und deine Aufmerksamkeit in deinen Körper bringen.

Wenn das Thema neu für dich ist, kann du dir hier ein Sonnengruß Video anschauen.

In Vinyasa Yoga werden sogenannte „Vinyasas” durchlaufen, was die Verbindung von drei Posen beinhaltet: Chaturanga, Kobra oder Heraufschauender Hund, hin zum Herabschauenden Hund. Ein Bewegungsablauf, der sich immer und immer wieder wiederholt.

Warum der ganze Hype?

Mädchen treibt Yoga und meditiert

Mit etwas Übung wirst du vielleicht merken, dass mehr hinter Yoga steckt als Muskeln aufzubauen und beweglicher zu werden.

Die Freiheit, Verspieltheit, aber vor allem der Fitness-Effekt, sind der Grund, warum so viele Menschen Vinyasa Yoga lieben.

Solange du deinen Körper nicht gefährdest, ist es im Vinyasa Yoga nicht weiter schlimm, wenn du eine Pose im Flows nicht vollständig ausführst. Im nächsten Atemzug bist du schon in der nächsten.

Viele Leute möchten gerne einmal Yoga ausprobieren, Spiritualität und Meditation ist ihnen aber du fremd. Ein fitnessorientierter Yogastil wie Vinyasa Yoga, erleichtet den Einstieg in die Welt des Yoga.

Es zeigt dir eine Seite von Yoga, die du vielleicht von anderen Workouts her kennst, und daher nicht zu fremd ist. Die Eintrittsschwelle ist somit niedriger.

Ich denke auch das ist einer der Gründe, warum Vinyasa so beliebt ist. Durch das intensive Dehnen während des Flows fühlst du dich anschließend wie nach einer Ganzkörpermassage. Offen, gedehnt, gestärkt.

Mit etwas Übung  wirst du vielleicht merken, dass mehr hinter Yoga steckt als Muskeln aufzubauen und beweglicher zu werden.

Welche Wirkung hat Vinyasa Yoga?

Frau meditiert im Grünen

Nach einer Vinyasa Yogastunde wirst du dich voller Energie fühlen.

Vinyasa Yoga fokussiert sich vor allem auf den Muskelaufbau und das Dehnen der Muskeln, wobei meiner Meinung nach der Muskelaufbau sowie das Ausdauertraining im Vordergrund stehen.

Beim Vinyasa Flow Yoga schaltet dein Körper auf Fettverbrennung um, ohne dich vollkommen außer Puste zu bringen, und wandelt Fett in Muskeln um.

Beliebte Schwerpunkte sind Hüftöffner, Vorwärts- oder Rückbeugen, Bauchmuskel-Aufbau, oder – vor allem beliebt bei Läufern und Radfahrern – das Dehnen der rückseitigen Oberschenkelmuskulatur.

Nach einer Vinyasa Yogastunde wirst du dich voller Energie fühlen, offen und gedehnt, entspannt, und zusätzlich das Gefühl haben, Sport betrieben zu haben.(1) Was für eine tolle Kombination!

Ist Vinyasa Yoga etwas für mich?

Mädchen liegt auf dem Bett

Wenn du auf der Suche nach Entspannung, Meditation oder Spiritualität bist, ist Vinyasa Yoga nicht das Richtige für dich.

Wenn du gerne schwitzt, dich auspowerst, oder fit werden willst, gib Vinyasa Flow Yoga doch einfach mal eine Chance. Oft dauert es auch eine Zeit bis du dich einfindest, denn es gibt viele verschiedene Yogaposen, die Anfänger etwas überfordern können.

Versuch spielerisch an die Sache ranzugehen, und den Effekt zu fühlen, den die Posen auf deinen Körper, deinen Geist und deine Atmung haben.(2)

Wenn du noch nie Yoga ausprobiert hast, und keinen anderen Sport betreibst, würde ich dir allerdings raten eine Beginner Klasse zu besuchen, in der du die Posen etwas länger hältst und der/die Yogalehrer(in) dir hilft, die Posen korrekt aufzubauen, um Verletzungen zu vermeiden, und dir die Chance zu geben, die Yogapose in deinem Körper zu spüren.

Wenn du auf der Suche nach Entspannung, Meditation oder Spiritualität bist, ist Vinyasa Yoga nicht das Richtige für dich. Hier kannst es es mit dem eher statisch aber kraftvollen Hatha Yoga versuchen, Yin Yoga, für ultimative Entspannung und Dehnung, oder einer Achtsamkeitsmeditation.

Kein Geld für Yogastunden? Macht nichts! Vinyasa Yoga für Zuhause

Frau treibt Yoga zuhause

Du kannst Yoga auf deinem Teppich im Wohnzimmer üben.

Gerade in Großstädten sprießen hippe Yogastudios seit Jahren nur so aus dem Boden, die teilweise zu horrenden Preisen Yogastunden anbieten. Nicht Jeder kann sich das leisten.

Das Gute am Yoga ist, du brauchst kein Equipment (maximal eine Yogamatte oder Ähnliches) und nicht viel Platz. Du kannst Yoga auf deinem Teppich (am besten rutschfest!) im Wohnzimmer üben.

Kostenlose Vinyasa Yoga Übungen gibt es bei Rundum Yoga oder auch auf Youtube.

Fazit

Am Ende dieses Artikels möchte ich dir gerne noch etwas mit auf den Weg geben, das über die körperliche Seite des Vinyasa Yogas hinausgeht, aber ein überaus wichtiger Bestandteil von Yoga ist. Denn schlussendlich ist Yoga mehr, als ein Fitness Workout.

Der Begriff „Yoga” kann mit „Vereinigung” oder „Integration” übersetzt werden. In diesem Sinne wird oft von der Vereinigung von Körper, Geist, Seele, und Atmung gesprochen. Im Yoga vereinen wir diese drei Bestandteile unseres Wesens.

Sie sind untrennbar miteinander verbunden. Wenn eines der Elemente aus dem Gleichgewicht gerät, wirkt sich diese Störung auf die anderen Bereiche aus. Du kannst es an dir selbst beobachten.

Wenn du ein körperliches Leiden hast, wie beispielsweise Rückenschmerzen, wirst du feststellen, dass du nur oberflächlich atmest, dein Körper also wenig Sauerstoff bekommt, was wiederum eine Auswirkung auf deine Psyche hat.

Wenn es dir mental nicht gut geht, atmest du nur oberflächlich und läufst eventuell mit krummem Rücken. Die Folge: Rückenschmerzen. Und so weiter und so fort. Das klingt komplizierter als es ist. Am besten hörst zu einfach mal in dich hinein.

Während wir durch unsere Vinyasas fließen ist es daher wichtig, geistig anwesend zu sein, bewusst und tief zu atmen (unabhängig davon, ob wir unsere Bewegungen mit der Atmung abstimmen), aufkommenden Gedanken und Gefühlen Raum zu geben, egal welcher Art sie sein mögen, doch nicht an ihnen festzuhalten.

Die Wirkung von Yoga wurde schon häufig untersucht und ihr werden durchweg positive Auswirkungen zugesprochen.

So schaffst du es, aus Vinyasa Yoga eine Meditation in Bewegung zu schaffen. Probier’s aus, aber gib dir Zeit dafür.

 

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Cornelia Promny

Cornelia Promny

Hi, mein Name ist Cornelia Promny. Mir liegt es sehr am Herzen, mein Wissen weiterzugeben und dass alle Menschen die richtige Nahrung für ihren Körper, Geist und Seele finden. Mein Motto ist „Finde das, was Dir gut tut!“ Durch meine jahrelange Arbeit in vielen Ausbildungen, Seminaren und Sessions in Persönlichkeitsentwicklung, Ernährung und alternativer Medizin verfüge ich über unterschiedliche Erfahrungen und weitgehendes, sowie tiefgehendes Wissen. Ich bin Dipl. Ökotrophologin, psychologische Beraterin und spirituelle Lehrerin, sowie Mutter von 3 außergewöhnlichen Kindern. Ich freue mich hier auf diesem Blog als Mentorin und Autorin tätig zu sein.

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