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Was hilft gegen kater ? 10 Sofort-Tipps

09.02.2020 | Gesundheit | 0 Kommentare

Ein Drink nach dem anderen – was für eine Nacht!

Filmabenteuer wie ‚Hangover‘ machen es augenzwinkernd vor: Auf großen Spaß folgt am nächsten Morgen nur allzu oft der Katzenjammer.

Der Kater springt uns an, kuschelt sich an unsere Brust, macht unseren Körper träge und lässt sich einfach nicht verjagen.

Wie man ihn wieder loswird – wir klären auf.


Der Kater im Körper


 
Kopfschmerzen, flaues Gefühl im Magen und allgemeines Unwohlsein mit Appetitlosigkeit, Gastritis oder Beeinträchtigungen der geistig motorischen Fähigkeiten:

Übermäßiger Alkoholkonsum macht den Morgen danach zum Katzenjammer.

Im wahrsten Sinne des Wortes, denn was nach dem Rausch wartet, ist der Kater. Heinz Küpper (Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache, Stuttgart 1983) erklärt die Etymologie des Ausdrucks mit einem Verweis auf ‚Katarrh‘, ein volkssprachliches Wort für ‚Unwohlsein‘. Der Körper ist am Morgen danach erst mal mit Entgiftung beschäftigt und beklagt sich über die Intoxikation.

Die katertypischen Kopfschmerzen liegen an den biochemischen Prozessen, die durch übermäßigen Alkoholkonsum stattfinden. Alkohol entzieht dem Körper Wasser, Mineralien und Elektrolyte. Weil 80 Prozent des Gehirns aus Wasser bestehen, macht sich der Wasserentzug typischerweise in Form von Kopfschmerz bemerkbar.

Während der Körper den Alkohol abbaut, entsteht außerdem Acetaldehyd, das körpereigene Eiweiße wie Zytokine stört. Das Gehirn ist auf diese Eiweiße angewiesen und meldet die Unterversorgung. All das wäre schon haarig genug, aber beim Kater kommt es noch schlimmer:

Der plötzliche Alkoholentzug verwirrt den Organismus. Restalkohol belastet die Schleimhäute im Magendarmtrakt außerdem mit Giftstoffen und lässt sie Übelkeit melden. Weil auch die Herzleistung wegen der Entgiftungsprozesse gestört ist, erreicht weniger Sauerstoff das Gehirn.

Was für ein Jammer!

Abhängig von der Intoxikationsschwere nistet sich der Kater für Stunden oder sogar mehrere Tage ein. Lange wird er nur dann nicht bleiben, wenn wir uns gegen ihn wehren.

Aber wie lässt sich dem Kater das Leben am effektivsten zur Hölle machen?


Legenden über den Kampf gegen den Kater

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Methoden gegen Kater gibt es etliche: Von Haus- bis Schmerzmittel ist alles dabei. Leider sind einige davon nicht viel mehr als Legenden, wie sie sich gerne um den Kampf gegen ein Ungetier ranken.

Vorsicht: Mythen können die Symptome des Katers noch verstärken. Dem Ungetier bloß kein gepolstertes Körbchen zur Verfügung stellen, sonst bleibt es umso länger.


Mythos 1: Pohmel’e – den Kater fort trinken


 
Wer, wenn nicht die Russen, hätte wohl ein eigenes Wort für Trinkgeleage zur Heilung von alkoholbedingten Beschwerden. Die Rede ist vom ‚pohmel’e‘, dem Alkoholkonsum am Morgen danach, der den Kater angeblich vertreiben soll.

Ob mit Bloody Mary oder anderen Alkoholika: Den Alkoholentzugserscheinungen des Körpers wird durch einen Drink am Morgen entgegengewirkt.

Tatsächlich gehen die Symptome mit diesem Vorgehen zurück: Das aber nicht, weil sie tatsächlich nicht mehr da sind, sondern weil der wiederholte Konsum sie betäubt.

Vorsicht: Mehr Trinken verspricht keine Heilung, sondern Alkoholmissbrauch.


Mythos 2: Kaffee – Katersymptomen mit Coffein ausschwemmen


 
Coffein, du Wunderheilmittel: Den Körper kannst du beim Stoffwechsel unterstützen, du kannst uns aufwecken und unsere Organe zur Arbeit anregen.

Den Körper am Morgen nach einem Rausch aber mit Kaffee beim Kampf gegen den Kater zu unterstützen, ist keine gute Idee.

Wer sich am Morgen danach etliche Kaffee die Kehle hinunterschüttet, weckt seinen Körper zwar auf, die Organe werden mit Coffein aber auf ähnliche Weise geweckt, als schütte man uns Eiswasser ins Gesicht.

Ein rauschgebeutelter Organismus wird durch ein derart radikales Vorgehen nur noch mehr belastet. Außerdem sind Giftstoffe auch in Kaffee enthalten. Unsere Entgiftungsorgane haben mit dem Alkoholabbau schon genug zu tun.

Coffein wirkt zusätzlich gefäßverändernd, beschleunigt den Herzschlag und den Blutdruck. Davon abgesehen handelt es sich um ein Diuretikum: Die Urinausscheidung wird also erhöht.

Bei Wassermangel nicht zu empfehlen.


Mythos 3: Schmerzmittel – wo kein Schmerz, da kein Kater


 
Der Griff zum Aspirin: Am Morgen nach einem Rausch für viele die erste Bemühung. Statt Aspirin kann es auch Acetaminophen oder Ibuprofen sein. Nicht ein Heilmittel gegen die Katersymptome liegt aber in den Pillenboxen.

In Wirklichkeit erwartet unseren Organismus dort nur noch mehr Belastung. Acetaminophen tut Leber und Nieren nicht gut, die nach dem Rausch schon genügend zu tun haben.

Ibuprofen reizt außerdem die Magenschleimhaut, die mit dem Restalkohol noch immer alle Hände voll hat und Aspirin verdünnt das Blut, das schon vom Alkohol deutlich verdünnt wurde.


Mythos 4: Sauna – den Kater ausschwitzen


 
Saunaaufenthalte wirken reinigend. Giftstoffe lassen sich nämlich ausschwitzen – wieso da eigentlich nicht auch der Alkohol und mit ihm die Katersymptome?

Vorsicht, Fehlschluss!

Die Giftstoffe des Alkohols sind am Tag danach längst durch die Leber verarbeitet und in den Organismus abgegeben worden.

Ausschwitzen bedeutet außerdem Flüssigkeitsverluste, die den Wasserhaushalt noch mehr aus dem Gleichgewicht bringen.

Zusätzlich belasten Saunaaufenthalte das Herzkreislaufsystem und sind für einen angeschlagenen Organismus sogar gefährlich.


Mythos 5: Fettiges Essen – Öl macht es dem Kater unbequem


 
Wer während dem Trinken isst, wird nicht so schnell betrunken. Das Essen schafft im Magen eine Grundlage und verlangsamt die Alkoholaufnahme ins Blut. Je öliger, desto besser: Ein „eingeölter“ Verdauungstrakt ist gegenüber Alkohol fast immun.

Das aber leider nur, solange der Fettfilm im Magen nicht reißt. Am Tag nach dem Rausch fettig zu essen, hilft sowieso nicht mehr viel: Die Alkoholaufnahme in den Körper hat längst stattgefunden.

Fettiges Essen belastet den Magendarmtrakt am nächsten Tag umso mehr und kann die Katersymptome noch verschlimmern.


Die Wahrheit über die effektivsten Methoden gegen Kater


 
Wenn der Kater bereits im Haus ist, legt er sich gerne faul auf die Couch und bleibt, solange er möchte.

Am effektivsten gegen Kater ist deshalb die Prävention.

Auf Parties nicht nur trinken, sondern auch essen.

Mit dem Alkohol nicht übertreiben und zwischen den Drinks immer wieder zum Wasser greifen. Diese Strategien sind hervorragende Methoden zur Katervorbeugung.

Wem die Vorbeugung trotzdem nicht gelingt, der ergreift folgende Maßnahmen.


Die richtige Kater-Ernährung


 
Katersymptome bleiben nicht, wenn der Kater nicht erhält, was ihm schmeckt.

1. Fettiges meiden, um den Magen nicht zu überfordern.
2. Viel Wasser trinken, um den Körper zu rehydrieren.
3. Omlett, Obst, Gemüse und Hühnersuppe füllen den Mineralien- und Elektrolythaushalt.
4. Keine Säuren, um die Übelkeit nicht zu verschlimmern.

Bei dieser smarten Ernährung fühlt sich der Kater nicht mehr wohl und zieht ab.


Leichtes Training gegen Müdigkeit


 
Kaffee steht nicht auf der Ernährungsliste. Wie soll man da denn wachwerden? Idealerweise mit leichtem Herzkreislauftraining. Dabei werden Endorphine freigesetzt. Im aktiven Zustand unterdrückt der Körper außerdem Beschwerden, die der Aktivität entgegenstehen.

Aber Vorsicht: Ein verkaterter Organismus kann und sollte keine Hochleistungen erbringen.

Ein flotter Spaziergang und andere Bewegungen niedriger Intensität sind genug.


Den Kater ausschlafen


 
Schlafen ist heilsam. In den Schlafphasen richtet der Körper seine gesamte Aufmerksamkeit auf regenerative Prozesse und wird dabei von nichts und niemandem gestört.

Alkohol stört den REM- oder Traum-Schlaf, die tiefste und wichtigste Schlafphase. Deshalb ist der Körper am Tag danach geschwächt.

Am Folgetag also Schlaf nachholen und den Organismus schlafend bei der Regeneration unterstützen.

Beim Aufwachen ist vom Kater idealerweise keine Spur mehr. Die haarige Zeit ist endlich durchgestanden.

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Laura Stein

Laura Stein

Laura Stein ist Ernährungscoach und überzeugte Low-Carb-Eaterin. In ihren Artikeln gibt sie ihren Erfahrungsschatz aus jahrelanger Tätigkeit als Ernährungscoach weiter, welcher sich auf eine gesunde Ernährung, dem gesunden Abnehmen mit Low-Carb, sowie der Steigerung der Lebensqualität bezieht.

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