Mit Chicorée gesund durch die kalte Jahreszeit
In Herbst und Winter macht sich gesundes Freilandgemüse naturgemäß rar. Dabei braucht unser Immunsystem gerade in dieser Zeit jede Menge natürliche Vitamine dringend.
Zum Glück schlägt jetzt die Stunde des Chicorées, ein Wintergemüse par excellence mit Erntezeit ab dem Herbst, das im deutschen Raum noch eher ein Schattendasein fristet.
Schatten oder besser Dunkelheit bilden zugleich perfekte Wachstumsbedingungen für die Chicorée-Knospen, Abkömmlinge der wilden Zichorienwurzeln, deren gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe schon in der Antike geschätzt wurden.
Bis zur Entdeckung ihrer schmackhaften Wurzelsprösslinge sollte es aber noch bis in die Neuzeit dauern. Erst um 1840 herum stieß man durch Zufall in Belgien auf diesen winterlichen Gemüsegenuss.
Ganz besonders im Geschmack
Der Chicorée mit blasser weiß-grüner Farbe ist auch heute noch das Lieblingsgemüse der Belgier. Seine Blätter sind unter anderem in kleiner Menge mit dem Bitterstoff Lactucopikrin gefüllt, welcher dem Gemüse einen einzigartigen bitter-herben Geschmack verleiht.
Diese Würze ist zwar markant, bleibt aber trotzdem zart und harmoniert in Salaten und anderen Speisen perfekt mit süßen oder fruchtigen Zutaten zu einem einmaligen Geschmackserlebnis.
Gerade bei fast weißen Chicorée-Blättern bleibt die Bitterkeit sehr dezent. Unter längerem Lichteinfall grünen die Blätter allerdings bald und bilden höhere Bitterstoffkonzentrationen.
Wer das besondere Chicorée-Aroma auch im Sommer nicht missen möchte, kann dann übrigens zum italienischen Radicchio greifen, der wegen seiner engen biologischen und geschmacklichen Nähe zum Chicorée oft auch roter Chicorée genannt wird.
Gesunder Schlankmacher
Aus dem Bitterstoff Lactucopinkrin, früher bekannt als Intybin, erwächst aber nicht nur der typische Geschmack dieses Gemüses.
Er wirkt zugleich toxisch auf Würmer, Pilze, Bakterien und andere schädliche Parasiten im Magen-Darm-Trakt, regt durch den enthaltenen Ballaststoff Inulin unsere Verdauung an und stärkt mit ihm die Darmflora.
Nebenbei kurbelt der Bitterstoff noch die Gallen- und Bauchspeicheldrüsenfunktionen an, die dabei vermehrt Cholesterin aus dem Blut verbrauchen und so auf natürliche Weise den Cholesterinspiegel senken.
Im Chicorée steckt aber noch viel mehr Gesundheit. Er ist genauso reich an Ascorbinsäure – also Vitamin C -,rc den Vitaminen A und E sowie einigen B-Vitaminen.
Dieser großzügige Vitamin-Cocktail stärkt die Sehkraft, das Nerven- und Immunsystem oder den Stoffwechsel. Gleichzeitig wirkt vor allem das Vitamin A als starkes Antioxidans gegen gefährliche freie Radikale in unserem Körper.
Mit Mineralstoffen wie Kalium, Phosphor oder Kalzium übernimmt der Chicorée dann auch gleich noch die Entgiftung des Organismus und befreit ihn von belastenden Säuren, wie sie bei der Verdauung von tierischem Eiweiß entstehen.
Neben dieser hohen Konzentration von wichtigen Nährstoffen enthält das Gemüse aber vor allem Wasser Dessen Anteil liegt hier bei rund 94 Prozent. Eiweiße, Fette oder Kohlenhydrate fehlen dagegen fast komplett.
Eine Chicorée-Portion von 100 Gramm bringt es deswegen gerade einmal auf 16 Kilokalorien, was den Chicorée zum perfekten Abnehm-Gemüse und zur idealen Diät-Zutat macht.
So wird Chicorée gelagert und zubereitet
Zwischen Einkauf und Zubereitung liebt es der Chicorée möglichst dunkel und lagert am besten im Gemüsefach des Kühlschranks, eingeschlagen in feuchtes Tuch. Licht lässt ihn schnell bitter werden und schadet den wertvollen Inhaltsstoffen.
Für die kalte oder warme Zubereitung gibt es eine Vielzahl leckerer Rezepte. Ein Klassiker sind hier die Chicorée-Salate. Ebenso eignet sich das Gemüse zum Überbacken, für Aufläufe mit Fleisch und ohne oder wird mit Speck, Tomaten, Kartoffeln oder Feta-Käse angebraten.
Hier einpaar wirklich leckere Chicorée Rezepte die ihr euch nicht entgehen lassen sollt.
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