Ist Grünkohl gesund?:Unter den Basics einer gesunden Ernährung ist Grünkohl einer der großen Überflieger der letzten Jahre.
Grünkohl begegnet uns überall: er wird zum Mittelpunkt alternativer Pizza-Rezepte, ist Grundlage für Smoothies oder kommt als Grünkohl mit Pasta daher.
Der Grünkohl-Boom lässt aber gleichzeitig wenig Raum für geschmackliche Vielfalt.
Deswegen zeigen wir Ihnen hier 12 Alternativen, die wieder mehr Abwechslung auf den Teller bringen.
Als Basis dieses Rankings dient uns die Nährstoffdichte in Prozent im Vergleich zum nährstoffreichsten Gemüse, dessen Nährstoffdichte mit 100 gewertet wird.
Beginnen wir mit
Platz 12 – Senfkörner
Auf Platz 12 geht es gleich scharf zu. Senfkörner haben würzig-markante Schärfe und erreichen eine Nährstoffdichte von 61,39 Prozent.
Sie senken den Cholesterinspiegel, stecken voller Vitamin K, das für feste Knochen und freie Blutgefäße sorgt, und decken ein Drittel des täglichen Bedarfs an Vitamin A, einem wichtigen Antioxidans für unseren Körper.
Senfkörner passen neben Saucen oder Marinaden auch zu vielen anderen Gerichten und bekommen zusammen mit Zitronensaft mild-aromatisches Aroma.
Platz 11 – Rübstiel
Rübstiel oder auch Stielmus erreicht eine Nährstoffdichte von 62,12 Prozent.
Vor allem beim Eisengehalt oder den Glucosinolaten, einer Art der Aminosäuren, lässt der vielen unbekannte Rübstiel den Grünkohl klar hinter sich. Rübstiel enthält aber auch noch reichlich weitere Mineralstoffe und viele Antioxidantien oder Vitamine. Allein den Tagesbedarf an Vitamin A können wir mit einer großen Portion Stielmus gleich doppelt abdecken.
Der leicht scharfe Rübstiel ist ein perfektes Gemüse für die Stabilität unserer Knochen und ein leistungsstarkes Immunsystem.
Platz 10 – Markstammkohl
Der Markstammkohl ist in unseren Breitengraden vor allem als Futterkohl bekannt.
In den amerikanischen Südstaaten beispielsweise wird er aber längst nicht nur Kaninchen serviert, denn mit einer Nährstoffdichte von 62,49 Prozent ist er auch für uns Menschen ein nahrhaftes Gemüse. Das liefert uns dann die Vitamine C, E und K, Folat und Mangan frisch auf den Tisch.
Platz 9 – Römersalat
Da unser Körper selbst keines der wichtigen Omega-3-Fette produzieren kann, müssen wir auf eine ausreichende Aufnahme mit der Nahrung achten.
Ein guter Lieferant für diese Fette ist der Römersalat, der es insgesamt auf eine Nährstoffdichte von 63,48 Prozent bringt. Diesen Wert erreicht er mit reichhaltigen Anteilen von Kalium, Kupfer, Eisen oder Mangan und Vitaminen wie A, B1, C oder K – und das alles bei nur 17 Kalorien pro 100 Gramm.
Platz 8 – Petersilie
Kaum ein Küchenkraut ist in Deutschland seit eh und je so populär wie die Petersilie. Sie beherrscht aber noch viel mehr als Dekoration und frisches Aroma: mit einer Nährstoffdichte von 65,59 Prozentist sie außerdem richtig gesund .
Herausragend ist dabei, neben viel Vitamin C, das Chlorophyll, welches roten Blutkörpern sehr ähnlich ist. Chlorophyll regt unsere Blutbildung messbar an, steigert die Zahl der roten Blutkörperchen und verbessert die Blutgesundheit, die unerlässlich für gesunde Organe und Körperfunktionen ist.
Platz 7 – Blattsalat
Beim Blattsalat springt die Nährstoffdichte erstmals auf über 70 Prozent!
Er ist dabei absolut kalorienarm. In einer kleinen Schale voll verstecken sich gerade einmal fünf Kalorien. Fett finden wir hier fast gar nicht und auch Kohlenhydrate sind verschwindend gering.
Dafür gibt es im Blattsalat aber beispielsweise jede Menge Vitamin C und Beta-Carotin – ein idealer Stoff, um Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems vorzubeugen.
Platz 6 – Chicorée
Wenn das gängige Freilandgemüse jahreszeitbedingt eine Pause einlegt, beginnt die große Zeit des Chicorées. Mit seinem durchdringenden feinherben Aroma fällt Chicorée auch geschmacklich aus dem Rahmen.
Dazu erreicht er eine Nährstoffdichte von 73,36 Prozent und versorgt uns in jeder Portion mit wesentlichen Mineralstoffen, Aminosäuren, Ballaststoffen, Polyphenolen oder einem Vitaminreichtum von Vitamin A, B6, C und E bis hin zu Vitamin K.
Chicorée ist eine ideale Ernährung bei Arthritis-Schmerzen oder Angstzuständen und unterstützt das Abnehmen.
Platz 5 – Spinat
Über die vielen Vorzüge des Spinats haben wir Ihnen ja bereits an anderer Stelle ausführlich berichtet. Sein Nährstoffreichtum verschafft ihm einen respektablen Top-5-Platz in unserem Ranking, bei dem er mit einer Nährstoffdichte von 86,43 Prozent überzeugt.
Platz 4 – Rote Beete
Gönnen Sie sich eine Portion Rote Bete und Sie haben bereits 15 Prozent Ihres täglichen Eisenbedarfs sowie ein Viertel des Magnesiumbedarfs auf einen Schlag gedeckt.
Dazu ist Rote Beete reich an Lutein und Beta-Carotin, enthält dreimal so viele Ballaststoffe wie eine vergleichbare Menge Haferbrei und erzielt insgesamt eine Nährstoffdichte von knapp über 87 Prozent.
Platz 3 – Mangold
Mit fast 90 Prozent Nährstoffdichte hat sich Mangold – frisch vom Frühsommer bis in den Herbst erhältlich – einen Platz auf dem Podest redlich verdient.
Eine einzige Portion deckt Ihren täglichen Bedarf an Vitamin K bereits um mehr als das Doppelte. So schützt Mangold die Blutgefäße und liefert mit Kaempferol gleich noch eine zusätzliche Naturmedizin für ein gesundes Herz mit. Weitere Spitzenwerte erzielt Mangold bei seinen Anteilen von Vitamin A, Natrium, Eisen, Phosphor, Kalzium und Magnesium.
Platz 2 – Chinakohl
Knapp 92 Prozent Nährstoffdichte bringen dem Chinakohl die Silbermedaille ein.
Ganz besonders fällt er mit hohem Eisenanteil auf und hat dazu auch noch überdurchschnittlich viel Kalzium im Schlepptau. Bei uns gilt der Chinakohl als Wintergemüse.
Das passt perfekt: mit seinem Vitaminreichtum ist er eine sehr gute Nahrungsgrundlage, um das Immunsystem in der kalten Jahreszeit zu kräftigen.
Und der Gewinner ist …
Kresse
Kein anderes Gemüse bringt es auf eine vergleichbare Nährstoffdichte wie die Kresse, die ähnlich der Petersilie oft nur als Deko-Objekt stiefmütterlich behandelt wird, hier aber zum Maß der Dinge wird. Dabei gilt Kresse schon seit Jahrhunderten als Naturheilmittel, das mit würzigem Aroma zudem auch noch gut schmeckt.
Mit einer Portion Kresse haben Sie den empfohlenen Tagesbedarf an vielen wichtigen Vitaminen schon zu großen Teilen gedeckt. Genauso positiv fällt die Bilanz bei der Versorgung mit wichtigen Mineralstoffen aus.
Dazu kommt eine vielfältige krankheitslindernde Wirkung, mit der Kresse ihren festen Platz in der Naturheilkunde gefunden hat: Kresse hilft beispielsweise bei Magen-Darm-Beschwerden, sie beruhigt die Schilddrüse bei einer Überfunktion und genießt dazu auch einen blutdrucksenkenden Ruf.
Manche dieser Gemüsearten sind in unseren Breiten kaum bekannt oder werden in der Küche nur wenig geschätzt. Kohl ist dagegen sprichwörtlich in aller Munde. Dabei schafft er es in dieser Bewertung der Nährstoffdichte gerade mal auf den 15. Platz und enthält kaum die Hälfte gesunder Bestandteile wie der große Sieger im Superfood-Vergleich, die Kresse.
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